Lat: Syrphus ribesii
In manchem Spätsommer kann es plötzlich von eleganten, wespenähnlichen Insekten im Hause wimmeln. Es sind Schwebfliegen, die man im Sonnenschein in der Luft stehen sieht, und die, wenn sie gestört werden, blitzartige Wendungen ausführen, die man mit den Augen kaum verfolgen kann.
Wie alle Fliegen haben sie nur ein Paar Flügel, während Wespen, die mit ihnen verwechselt werden können, zwei Paar Flügel besitzen.
Diese Ähnlichkeit entspricht einem Prinzip, das man Mimikry nennt. Harmlose Tiere sehen gefährlichen zum Verwechseln ähnlich und genießen so den gleichen Schutz wie diese. Wespen können sich kräftig zur Wehr setzen und sind daher gefürchtet. Die gelben und schwarzen Zeichnungen sind hier eine Art Warnfärbung, die allgemein verstanden wird. So wird jeder Nachahmer dieser Färbung ebenfalls als gefährlich betrachtet, auch wenn er es nicht ist. Vortäuschung falscher Tatsachen!
Es ist erstaunlich, wie viele Tiere sich die Wespenähnlichkeit zunutze gemacht haben. Neben Fliegen gibt es auch Käfer und Schmetterlinge mit Wespenmimikry. Die Entstehung dieses Phänomens beruht auf Auslese in der Entwicklung, das ähnlichste Tier hat die größte Überlebensmöglichkeit. Je mehr Nachkommen eine Art hat, umso mehr können Individuen mit entsprechender Färbung entstehen. Durch die Auslese wird die Entwicklung zur Mimikry verstärkt.
Im Freien findet man Schwebfliegen an Doldenblütlern, wo sie Blütensaft und Staub fressen und eine große Rolle als Blütenbestäuber spielen.
Die Larven leben von Blattläusen und sind daher enorm nützlich. Deshalb sollte man im Garten nicht unnötig Gift spritzen, auch wenn es gelegentlich viele Blattläuse gibt, denn die nützlichen Tiere werden so ebenfalls getötet. Wenn diese Fliegen ins Haus kommen, wirkt dieses wie eine große Falle, aus der die Fliegen nur schwer wieder einen Weg ins Freie finden.