(Lat: Copeognatha )
Die Namen Bücherläuse und Staubläuse werden meist nebeneinander verwendet. Die Tiere sind lichtscheu und leben am besten, wenn die Luftfeuchtigkeit über 75 % liegt. Sie können nicht fliegen. Die Bücherlaus (Liposcelis divinatorius) besitzt überhaupt keine Flügel, und selbst die sogenannte geflügelte Bücherlaus (Atropus pulsatorius) besitzt nur unbrauchbare Flügelstummel. Sie laufen lebhaft in typisch ruckhafter Weise herum und können auch kurze Stücke hüpfen, wenn sie gestört werden. Wie der Name sagt, findet man sie unter Papier, in Büchern und hinter Tapeten und in Herbarien. Sie leben nicht selbst von Papier, aber von Leimstoffen und Schimmelpilzen, und wenn es sehr viel gibt, ist dies ein Hinweis auf zu feuchte Aufbewahrung der Gegenstände.
Einige Bücherläuse erzeugen tickende Laute, indem sie mit dem Hinterleib auf die Unterlage schlagen, um die Geschlechtspartner anzulocken (S. 214).
Bücherwurm ist ein einfacher Name für Holzwurmlarven (S. 122), die in Papier leben. Sie brauchen recht hohe Luftfeuchtigkeit und befallene Bücher sind heute selten. Man findet sie nur noch in Büchern, die ungestört viele Jahre in Kellern und auf Dachböden stehen. Holzwürmer und andere in Holz bohrende Insekten können Papier durchnagen, wenn sie einen Weg ins Freie suchen, zum Beispiel durch eine Tapete.
Brotkäfer, Tabakkäfer, Diebskäfer, Speekkäfer und Mottenlarven, um nur einige zu nennen, nagen sich zwangsläufig durch die Verpackung ihrer Nahrung und geben so ein Zeichen von ihrem Befall.
Mäuse und Ratten können selbstverständlich großen Schaden an Papier und Plastik anrichten. Sie nagen sich leicht durch Verpackungen aus diesen Materialien und verwenden sie zum Nestbau. Die Arbeit der Nager erkennt man an den Nagespuren der Zahne (S. 84.), die selbst an dünnstem Material zu erkennen sind. Sie können höchstens mit Löchern verwechselt werden, die Katzen oder Marder mit ihren Krallen reißen; diese hinterlassen aber auch wieder deutliche Spuren.