(Lat: Ciniflo fenestralis)
Diese Spinne kommt fast überall vor, in Kellern und Nebengebäuden, an Türrahmen, Mauern und Bretterverschlägen, und selbst Fensterscheiben sind mit ihrem Gespinst überzogen. Die Finsterspinne hat neben den drei normalen Spinnwarzen eine Spinnplatte mit vielen Poren. Hier werden klebrige Stoffe zusammen mit den normalen Spinnfäden zu einem rauen Band mit bläulichem Schimmer zusammengesponnen. Das Gespinst ist ein verwirrendes Gebilde, das strahlenförmig von einem Loch in der Mauer oder in Bretterwänden ausgeht, wo sich die Spinne versteckt. Typisch ist, dass das ganze Netz an der Unterlage festgeheftet ist. Die Beute besteht in herumlaufenden Kleintieren. Wenn das Netz erschüttert wird, kommt die Spinne herbei, ergreift das gefangene Tier an einem Bein und zieht es rückwärts in das Versteck hinein.
Die Eier werden gewöhnlich im Juni abgelegt. Das Weibchen spinnt eine kugelförmige Nistkammer, die in der Nähe des Fangnetzes versteckt ist, und tarnt sie mit verschiedenen Gegenständen aus der Umgebung. Darin werden die Eier abgelegt und in einem flachen, weißlichen, linsenförmigen Eigespinst eingeschlossen. Sie bewacht ihr Gelege und nimmt die ganze Zeit keine Nahrung zu sich. Später im Sommer findet man leere Kammern mit den Resten des toten Weibchens und den leeren Häuten von der ersten Häutung der jungen Spinnen.