(Lat: Anobium punctatum )
Mit dem Namen Holzwurm meint man in erster Linie die Larven. Ihre Spuren findet man in fast allen älteren Häusern. Den Käfer selbst sieht man im Sommer, wenn er sich durch die kreisrunden Fluglöcher ins Freie bohrt. Die Käfer schwärmen nun und leben einige Wochen. Sie können fliegen und werden oft mit kleinen Fliegen verwechselt. Kurz nach dem Schlüpfen paaren sich die Käfer und die Weibchen beginnen mit der Eiablage.
Die Eier werden in Ritzen und Spalten gelegt, auch in alte Fluglöcher, nie aber auf glatte Flächen. Aus den Eiern schlüpfen nach drei bis vier Wochen die Larven und sie bohren sich sogleich in das Holz. Die unverdauten Teile des Holzes hinterlassen sie in den Bohrgängen in Form von länglichen Kotstücken (Bohrmehl). Mit ihrem Wachstum werden auch die Bohrgänge weiter. Sie können das befallene Holzstück nicht verlassen und der Befall eines Möbelstücks von einem anderen ist daher unmöglich. Die Entwicklung dauert zwei, drei oder mehr Jahre, abhängig von Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Holzart.
Die günstigste Entwicklungstemperatur liegt bei 22-23° C, sie kann aber auch niedriger sein und die Larven entwickeln sich bei uns auch im Freien. Der Wassergehalt des Holzes ist wichtig für das Gedeihen der Larve, je feuchter, um so besser, nur nass darf es nicht sein. Starken Befall findet man daher im Holzwerk in Küchen, Kellern, Nebengebäuden und Ställen, wo es immer etwas feucht ist. Liegt die Luftfeuchtigkeit immer unter 50%, so gibt es keine Entwicklung und unsere modernen, trockenen Wohnungen sind daher frei von Befall. Der Holzwurm befallt fast jedes Holz, bevorzugt aber Weichholz und greift gesundes Kernholz nicht an.