(Lat: Sitophilus granarius)
Der Kornkäfer ist der häufigste Schädling in Getreidelagern. Er kann nicht fliegen, läuft aber ausgezeichnet. Zur Eiablage bohrt das Weibchen ein Loch in ein Getreidekorn, legt ein Ei hinein und verschließt die Öffnung mit einem Sekret, das die Farbe des Korns hat. Jeden Tag werden nur zwei bis drei Eier gelegt, das Weibchen lebt aber sehr lange und kann einige Hundert Eier erzeugen.
Der Kornkäfer bevorzugt Weizen, Gerste und Mais, kann sich aber auch von anderen stärkehaltigen Stoffen ernähren, zum Beispiel von Hundekuchen und Nudeln. Die junge Larve im Getreidekorn hat keine Beine und kann das Korn nicht verlassen. Im Lauf des Wachstums höhlt sie das Korn aus, bis nur eine dünne Schale bleibt. Darin verpuppt sie sich und eine Woche später verlässt der fertige Käfer das leere Korn (S. 93). Bei 26° C dauert die ganze Entwicklung einen Monat.
Tauchen Kornkäfer in einer Wohnung auf, so stammen sie auf dem Lande vom Getreidespeicher. Wenn das nicht der Fall ist, findet sich die Brutstätte meist in einer Tüte mit Vogelfutter. Die Möglichkeit eines stärkeren Befalls in der Speisekammer ist klein, da der Käfer besondere Bedingungen an seine Umwelt stellt.