(Lat: Stegobium paniceum)
Der Brotkäfer ist eigentlich ein Pochkäfer, der sich auf stärkehaltige Nahrung spezialisiert hat. Die runden Löcher, die er nagt, gleichen jenen, die andere Pochkäfer im Holz erzeugen, und weisen auf die Verwandtschaft hin. Auf See war der Brotkäfer steter Gast in den Vorräten, und die Sitte, den Schiffszwieback vor dem Essen auf den Tisch zu stoßen, sollte die Käfer verjagen.
Das Weibchen legt seine Eier entweder auf die Nahrung oder in Spalten in der Umgebung. Die nach einigen Wochen schlüpfenden Larven sind sehr klein, weniger als 0,5 mm, aber sehr aktiv. Sie können eine Woche ohne Nahrung leben und in fast jede Verpackung eindringen, die nicht ganz dicht ist. Haben sie erst Nahrung gefunden, so fressen sie so gierig, dass sie bald hilflos unförmig werden.
Die Larven bevorzugen trockene Stoffe wie Knäckebrot, Nudeln, und Hundekuchen. Sie leben aber auch von getrocknetem Gemüse, Nüssen und Kräutern. In Amerika wird er »drugstore beetle« genannt, da er auch in vielen Apothekerwaren zu finden ist.
Der Käfer fliegt gut und wird vom Licht angelockt, so dass man ihn weit ab von seiner Entwicklungsstelle am Fenster finden kann. Die Entwicklung vom Ei zum Käfer dauert bei 22°C zwei bis drei Monate.