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Pilze und Fäulnis im Holz

Pilze sind Pflanzen und gehören eigentlich nicht in dieses Buch. Wenn sie hier kurz erwähnt werden, geschieht dies aus dem Grund, dass Pilzbefall und Tierbefall oft an gleicher Stelle zu finden sind und die Schäden oft verwechselt werden. Viele Pilze können das Holz im Haus befallen, aber nur wenn es feucht ist. Man hat vielleicht feuchtes Holz verwendet, das keine Gelegenheit zum Trocknen fand; meist stammt die Feuchtigkeit aber von eindringendem Wasser aus undichten Dächern, Abläufen, fehlender Lüftung und dergleichen. Es sei noch darauf hingewiesen, dass Pilze meist als Schwämme bezeichnet werden und häufig diesen Namen tragen.

Holzschwämme nennt man einige Arten, die öfter im Haus vorkommen. Sie leben auf Holz mit 30-50% Wassergehalt. Befallenes Holz wird dunkel, wenn es nass wird; in trockenem Zustand zeigt es Risse. Häufig ist der Gelbe Hausschwamm, Coniophora cerebella.

Echter Hausschwamm, Merulius lacrymans. Er lebt in Holz mit einer Feuchtigkeit von 20 % als Untergrenze, und ist einmal der Befall erfolgt, kann sich der Schwamm auch in trockenes Holz ausbreiten, da er sein Wasser durch Abbau von Holz gewinnt. Er wächst durch Spalten oft mehrere Meter über Mauerwerk und Beton, obwohl er davon nicht leben kann, nur um Holz zu erreichen. Er vermehrt sich durch Sporen, die zu Milliarden erzeugt werden, und als Staub erscheinen. Sie werden durch den Wind verbreitet und setzen sich besonders auf Nadelholz, aber auch auf Buche und Esche fest. Auch sonstiges Zellulosematerial, wie Faserplatten und Papier, können befallen werden.

Fäulnis Es gibt keine scharfe Grenze zwischen Fäulnis und Pilzen; Unterschiede bestehen in der Kleinheit der Fäulnispilze und ihrer langsameren Zerstörungsarbeit. Viele Arten sind daran beteiligt. Manche Holzschädlinge können nur in faulendem Holz leben.

Blausplint nennt man eine bläuliche Verfärbung im Holz, die von schimmelartigen Pilzen hervorgerufen wird. Die Erscheinung tritt besonders in frischem Holz mit einem Wassergehalt von 50-80 % auf. Die Holzstruktur wird nicht verändert.

Schimmel entsteht durch oberflächlichen Bewuchs mit Schimmelpilzen. Sie können auch auf Holz leben und auf feuchten, kalten Außenwänden auftreten.

Vorbeugen vor Pilzbefall

Um Pilzbefall zu verhindern, soll Holz ausreichend trocken sein und in der Verarbeitung für ausreichende Lüftung und Abläufe gesorgt werden. Besonders muss man auf Zwischenräume im Dachgebälk und auf Dachböden achten, die mit Ventilationsöffnungen versehen sein sollen und auch offen gehalten werden müssen. Natürlich muss auch auf undichte Wasserleitungen, Abläufe, Dachrinnen und dergleichen geachtet werden ebenso wie auf Kondenswasser.

Wo der Holzschutz durch die Art der Konstruktion allein nicht ausreicht, muss chemischer Holzschutz angewandt werden, der das Holz vor Pilzbefall schützt. Diese Oberflächenbehandlung kann durch Einstreichen, Besprühen oder durch Eintauchen durchgeführt werden. Damit wird jedoch nur ein oberflächlicher Schutz erreicht, denn die Mittel dringen nur teilweise ein, abhängig von Holzart und Qualität, Austrocknung und Oberflächenbeschaffenheit. Eine Imprägnierung gibt den sichersten Schutz, da alle Holzteile behandelt werden. Das Kernholz mancher Holzarten lässt sich nicht imprägnieren, hat aber meist einen natürlichen Schutz, zum Beispiel bei Kiefer und Eiche. Es gibt verschiedene Imprägnierungsmethoden; für Bauholz ist die Druckimprägnierung am besten.

Es gibt eine sehr umfangreiche Literatur über das Thema, unter anderem in den Bauvorschriften und in den Hinweisen der holzverarbeitenden Industrie.

Bekämpfung von Pilzbefall

Wenn man bei einem Befall die Quelle der Feuchtigkeit gefunden und sie ausgeschaltet hat, muss man auch feststellen, welche Pilzart vorhanden ist. Oft wird man hier einen Pilzspezialisten heranziehen, aber auch erfahrene Bauhandwerker können viele Fragen beantworten.

Echter Hausschwamm Alles befallene Holz muss entfernt und verbrannt werden, da die Infektionsgefahr groß ist. Balken und Bretter müssen einen halben Meter über den Befall hinaus entfernt werden und die anstoßenden Mauern mit der Lötlampe abgebrannt werden. Neues Holz soll trocken und möglichst druckimprägniert sein, aber auch Holz nach gründlicher Behandlung mit einem anerkannten Mittel kann verwendet werden. Schaden durch Hausschwamm sollten immer von einem Fachmann behandelt werden.

Andere Holzschwämme Hier braucht man nicht so radikal vorzugehen, muss aber die Feuchtigkeit entfernen und angegriffenes Holzwerk austauschen. Neues Holz sollte entsprechend vorbehandelt sein. Auch hier sollten Fachleute beraten.

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Henri Mourier
Biologe bei Staatliches Schädlingslabor (dpil.dk)
Autor von u.a. die Bücher:
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