(Lat: Bostrychidae )
Die meisten Arten dieser Käferfamilie sind tropisch. Durch die vorgewölbte Vorderbrust, die fast den Kopf bedeckt, gleichen sie den Klopfkäfern, das Bruststück ist aber mit Dornen oder Knoten besetzt.
Die Lebensweise gleicht jener der Splintholzkäfer; angegriffen werden stärkereiche Hölzer und nur das Splintholz. Die Eier werden auf frisch gefällte Bäume abgelegt, das bei vielen Arten mit Rinde bekleidet sein muss. Trockenes, gelagertes Holz wird nie befallen. Auf der anderen Seite können mehrere Arten die Entwicklung auch in trocknendem Holz fortsetzen und die Käfer können deshalb auch aus Möbeln schlüpfen.
Bei uns treten Bohrkäfer besonders in importierten Hölzern auf. Holzkisten aus dem Osten sind bei der Ankunft oft völlig durchlöchert.
Exotische Schnitzereien, Körbe und anderes Flechtwerk können oft befallen sein. Dabei handelt es sich um den Gehörnten Bohrkäfer, Bostrychoplites cornutus (S. 25). Einige Arten sind in Bambus häufig, so zum Beispiel der Kleine Bambusbohrer, Dinoderus minutus (S. 25).
Der Befall breitet sich, wie gesagt, nicht auf anderes Holzwerk aus. Die Larven können aber das befallene Holz gründlich zerstören. Zur Bekämpfung dient eine Kälte-Wärmebehandlung oder Vergasen.