(Lat: Chrysopa carnea)
Bei richtiger Beleuchtung glänzt das Auge dieses Insekts wie Gold, und es ist mit seinen großen, glasklaren Flügeln und seiner grünlichen Farbe ein sehr elegantes Wesen. Im Sommer lebt die Florfliege im Freien, ruhig fliegt sie in der Nacht herum und kann, vom Licht angelockt, in Wohnräume gelangen. Sonst findet man sie meist im Winter in den Häusern, die sie zur Überwinterung aufsucht. In der Natur sucht sie geeignete Plätze unter Rinde, unter Steinen oder ähnlichem, wo sie hinreichend geschützt ist.
Wenn es im Winter am Ruheplatz der Florfliege warm wird, erwacht sie und stirbt bald den Hungertod, da es keine Nahrung für sie gibt. Gewöhnlich sitzen die Tiere aber den ganzen Winter unbeweglich und erwachen erst durch die Wärme des Frühjahrs. Im Haus landen sie dann meist am Fenster und sterben hier vor Hunger und Durst. Gelingt es ihnen, ins Freie zu kommen, so suchen sie Stellen, die von Blattläusen befallen sind, und legen dort bald ihre Eier in Gelegen ab.
Die Larven leben nämlich als Räuber von anderen Insekten, vor allem von Blattläusen, und werden daher auch Blattlauslöwen genannt. Die Häufigkeit der Florfliegen ist abhängig von der Zahl der Blattläuse und gab es ein Blattlausjahr, findet man im folgenden Winter zahlreiche überwinternde Florfliegen. Florfliegen sind also auch sehr nützliche Tiere, die man schützen muss. Im Winter erwachte Tiere sollten möglichst schnell in kalte Räume gebracht werden, damit sie wieder zur Ruhe kommen, und im Frühjahr muss man ihnen den Weg ins Freie ermöglichen.