Spechte sind in ihrer Lebensweise an Bäume gebunden. Mit ihren kräftigen Zehen klettern sie ausgezeichnet und ihr Schnabel dient als Meißel, um aus Holz und Borke Nahrung herauszuschlagen und um Nisthöhlen anzulegen. Selten werden Spechte schädlich, können aber gelegentlich äußere Holzverkleidungen an Häusern beschädigen. Besonders der Buntspecht, Dendrocopus major, und der Schwarzspecht, Dryocopus martinus, können sich auf diese Weise bemerkbar machen, was besonders im Winter geschieht, wenn viele Spechte zur Überwinterung ankommen.
Hackt ein Specht an gesundem Holz, geschieht dies nicht wegen Nahrung, sondern wegen einer Übernachtungsstelle. Gewöhnlich werden dabei mehrere Löcher nebeneinander angelegt. Das weist darauf hin, dass die Versuche an den dünnen Brettern unbefriedigend sind und wiederholt werden. Beunruhigte Hausbesitzer schießen deshalb auf Spechte, obwohl sie geschützt sind.
Gewöhnlich kann man Spechte von dieser Tätigkeit abhalten, indem man Streifen von Aluminiumfolie aufhängt, oder Schnüre spannt, zum Beispiel Fischleinen aus Perlon, die, überkreuz geführt, die Holzwände schützen. Spechte schätzen solche Hindernisse nicht besonders.