• Tierische Schädlinge In Haus und Lager
  • Bettwanzen – Stiche und Juckreiz
  • Vorratsschädlinge

Pestium.de

Europas größte Informationsseite auf Schädlinge

Dänische FlaggeEnglische FlaggeNorwedische FlaggeSwedische FlaggeDeutsche Flagge
Aktuelle Seite: Startseite / Tierische Schädlinge In Haus und Lager / Tiere, die nur im Haus wohnen / Wespen

Wespen

Gemeine Wespe
Gemeine Wespe

(Lat: Vespoidea)

Die charakteristische schwarz-gelbe Zeichnung und die Körperform lassen Wespen leicht erkennen.

Bei uns gibt es rund ein Dutzend Arten, die einander in Aussehen und Lebensweise sehr ähnlich sind und daher oft mit einem Begriff bezeichnet werden. In Häusern findet sich besonders die Gemeine Wespe, Paravespula vulgaris, und die Deutsche Wespe, Paravespula germanica. Die große Hornisse, Vespa crabro, ist nicht so häufig, fällt aber besonders auf, wenn sie irgendwo auftaucht. Merkmal des sozialen Lebens und zugleich Ursache für die Wirksamkeit ist die Arbeitsteilung. Bei den Wespen gibt es Weibchen (Königinnen) und Männchen, die für die Fortpflanzung sorgen. Die Arbeiter bauen das Nest, füttern die Larven und verteidigen die Gemeinschaft. Arbeiter sind nicht entwickelte Weibchen.

Im Gegensatz zur Honigbiene sammeln Wespen keine Nahrung für den Winter. Wespenstaaten sind bei uns daher nur einjährig. Im Herbst löst sich der Staat auf und die Arbeiter gehen zugrunde. Bevor das geschieht, entstehen neue Königinnen und Männchen, die ausschwärmen und sich paaren. Die Männchen sterben bald danach, die jungen Weibchen suchen dagegen eine geschützte Stelle, wo sie überwintern können. Im Winter findet man schlafende Königinnen in Dachböden und Nebengebäuden versteckt. Gewöhnlich erscheinen die Königinnen wieder im folgenden April und suchen nun eine passende Stelle für ihr Nest.

Die Wespenkönigin baut selbst das erste Nest
Die Wespenkönigin baut selbst das erste Nest

Das kann eine hohle Mauer sein, ein Dachboden oder Dachvorsprung. Die Königin baut nun ein Nest, das kugelförmig und walnussgroß ist. Darinnen befinden sich 10-20 sechskantige Zellen und in jede davon wird ein Ei geklebt. Die Eier müssen festgeklebt sein, denn die Zellen tragen ihre Öffnungen nach unten, wenn das Nest unter horizontalen Flächen befestigt ist. Nach dem Schlüpfen der Larven ist viel zu tun, um Nahrung herbeizuschaffen. Sie haben sich nach einem Monat zu erwachsenen Arbeitern entwickelt. Gegen Ende Mai schlüpfen also die ersten Tiere aus den Puppen. Nun übernehmen die Arbeiter den Nestbau und die Versorgung mit Nahrung, während sich die Königin auf das Eierlegen beschränkt. Im Sommer kann ein gut entwickeltes Wespennest 5000-6000 Individuen enthalten. Oft sitzen Wespen auf Telefonmasten, Pfosten und anderem Holz und nagen feine Holzsplitter heraus. Diese werden mit Speichel zerkaut und ergeben ein vorzügliches Papier, aus dem das Nest gefertigt wird, sowohl die schützenden äußeren Schichten, die wie ein etwas unregelmäßiger grauer Fußball aussehen, als auch die Zellen im inneren.

Die Larven leben ausschließlich von Fleisch und als Beute dienen hauptsächlich Fliegen und Schmetterlinge, die die Wespen in der Luft ergreifen. Mit den kräftigen Kiefern schneiden sie Flügel und Beine ab und zerkauen das Opfer zu einer Nahrungskugel, die nach Hause getragen wird.

Die erwachsenen Wespen leben von flüssiger Nahrung, man sieht sie an Blüten und Früchten saugen und selbst von ihren Larven werden sie versorgt. Im Tausch gegen die Nahrungskugeln geben die Larven nämlich einen süßen Saft von sich, den die Arbeiter eifrig aufsaugen. Die Arbeiter erhalten dadurch Brennstoff, das gegenseitige Füttern hat aber auch eine soziale Funktion, die alle Mitglieder eines Volks zusammenhält.

Wie ein Wespennest aufgebaut wird
Wie ein Wespennest aufgebaut wird

Im Sommer haben Wespen viel Arbeit und fallen kaum auf, selbst wenn ein Nest in der Nähe ist. Im Herbst gibt es keine Larven mehr; die zu betreuen sind, und die Wespen treiben sich nun herum, bis der Frost ihrem Leben ein Ende setzt. In dieser Zeit suchen sie süße Sachen und machen sich bemerkbar. Sie sind wohl mehr lästig als schädlich, können aber in Bäckereien und Obstladen zu einer Plage werden.

Im Haushalt bemerkt man sie, wenn Obst eingemacht wird oder man im Freien isst. Da sie auch Aas und Abfälle besuchen, können sie in gleicher Weise wie die Fliegen mögliche Krankheitserreger übertragen.

Durchgeschnittenes Nest von der großen Hornisse
Durchgeschnittenes Nest von der großen Hornisse

Bekanntlich können sie auch stechen (S. 50), und manchmal ist es notwendig, ein Nest zu entfernen, wenn es sich direkt im Haus befindet. Es gibt viele Methoden dies zu tun, und wir beschränken uns hier darauf, nur einige zu nennen, die häufiger gebraucht werden. Die Behandlung erfolgt am besten abends, wenn alle Tiere zu Hause sind und das Volk ruhig ist, da die Tiere im Dunkel und bei niederen Temperaturen weniger angriffslustig sind. Sitzt das Nest günstig, kann man offenes Feuer verwenden und es wegbrennen, eventuell mit Hilfe eines petroleumgetränkten Lappens an einer Stange. Meist ist es am einfachsten, das Nest mit Insektenpulver zu bestreuen, das auch in das Flugloch gebracht werden muss.

Wenn man nicht an das Nest herankommen kann, behandelt man die Zugänge mit Insektenpulver, man sollte aber in keinem Fall die Wege verstopfen, da die Wespen sehr wahrscheinlich auf neuen Wegen in das Haus eindringen und dort gefährlich werden können. Kennt man Stellen, wo Wespen erfahrungsgemäß Nester bauen, sollte man möglichst bald im Jahr kontrollieren und die Nester schon im Anfangsstadium zerstören, bevor sie allzu groß geworden sind. Lichtfallen (S. 217) können auch bei Wespen wirksam sein, zum Beispiel in Bäckereien und Lebensmittelfabriken.

  • Über
  • Letzte Artikel
Henri Mourier
Biologe bei Staatliches Schädlingslabor (dpil.dk)
Autor von u.a. die Bücher:
"Tierische Schädlinge In Haus und Lager"
"Bettwanzen – Stiche und Juckreiz"
"Vorratsschädlinge"
"Husets Dyreliv" - Nur auf Dänisch erhältlich
"Skadedyr i Træ" - Nur auf Dänisch verfügbar
"Stuefluen" - Nur auf Dänisch erhältlich
Letzte Artikel von Henri Mourier (Alle anzeigen)
    Tierische Schädlinge In Haus und Lager
    Einleitung
    Das Haus als Lebensstätte für Tiere
    Tiernamen und Systematik
    Bau der Gliedertiere
    Sinne und Verhaltender Gliedertiere
    Wie »entstehen« Kleintiere?
    Entwicklung der Gliedertiere
    Farbtafeln
    Beißende, stechende und lästige Tiere
    Skorpione
    Spinnenläufer
    Milben
    Krätzmilbe
    Hausstaubmilben
    Backobstmilbe
    Hühnermilbe
    Taubenzecke
    Zecke, Holzbock
    Hundezecke
    Thripse, Fransenflügler
    Springschwänze
    Echte Läuse
    Kleiderlaus
    Kopflaus
    Filzlaus
    Hundelaus
    Haarlinge, Federlinge
    Flöhe
    Menschenfloh
    Katzenfloh, Hundefloh
    Vogelflöhe
    Wanzen
    Bettwanze
    Fledermauswanze
    Taubenwanze
    Schwalbenwanze
    Geflügelte Bettwanze
    Kotwanze
    Blattlauswanze
    Stechmücken
    Aedesmücken
    Malariamücke
    Geringelte Stechmücke
    Gemeine Stechmücke
    Wadenstecher
    Lausfliegen
    Wespen
    Bienen
    Schlupfwespen
    Schlupfwespen der Gattung Ophion
    Woher kommen die beißenden und stechenden Tiere?
    Vorbeugen vor und Bekämpfen von beißenden und stechenden Tieren
    Kleintiere und Hygiene
    Tiere in Lebensmitteln
    Milben
    Mehlmilben
    Schimmelmilbe
    Käsemilbe
    Backobstmilbe
    Borstenschwänze
    Silberfischchen
    Ofenfischchen
    Schaben
    Deutsche Schabe
    Küchenschabe
    Amerikanische Schabe
    Braungestreifte Schabe
    Kleinschmetterlinge
    Mehlmotte
    Speichermotte
    Dattelmotte
    Dörrobstmotte
    Weinkellermotte
    Käfer
    Mehlkäfer
    Großer Reismehlkäfer
    Amerikanischer Reismehlkäfer
    Rotbrauner Reismehlkäfer
    Schwarzer Getreidenager
    Getreideplattkäfer
    Erdnussplattkäfer
    Rotbrauner Leistenkopfplattkäfer
    Brotkäfer
    Samenmotte
    Tabakkäfer
    Getreidekapuziner
    Kornkäfer
    Reiskäfer
    Kaffeebohnenkäfer
    Speisebohnenkäfer
    Speckkäfer
    Gemeiner Speckkäfer
    Zweifarbig behaarter Speeckäfer
    Dornloser Speckkäfer
    Khaprakäfer
    Rotbeiniger Schinkenkäfer
    Rothalsiger Schinkenkäfer
    Blauer Fellkäfer
    Diebskäfer
    Australischer Diebskäfer
    Kräuterdieb
    Messingkäfer
    Kugelkäfer
    Stubenfliege
    Kleine Stubenfliege
    Schmeißfliegen
    Fleischfliege
    Essigfliege
    Käsefliege
    Ameisen
    Schwarze Wegameise
    Pharaoameise
    Haussperling
    Nagetiere
    Hausmaus
    Wanderratte
    Hausratte
    Vorbeugen vor und Bekämpfen von Ratten
    Vorbeugen vor Schädlingen in der Küche und in Nahrungsmittelbetrieben
    Bekämpfen von Schädlingen in Küchen und Lebensmittelbetrieben
    Tiere in Textilien
    Kleinschmetterlinge
    Kleidermotter
    Pelzmotte
    Samenmotte
    Tapetenmotte
    Speck- und Pelzkäfer
    Pelzkäfer
    Kabinettkäfer
    Diebskäfer
    Hausmilbe
    Borstenschwänze
    Vorbeugung und bekämpfung von Textilschädlingen
    Tiere in Papier, Leder und Kunststoffen
    Kellerschnecken
    Asseln
    Silberfischchen
    Bücherläuse
    Bücherwürmer
    Tiere in Holz
    Klopfkäfer
    Holzwurm
    Weicher Klopfkäfer
    Trotzkopf
    Totenuhr
    Gekämmter Klopfkäfer
    Splintholzkäfer
    Schiffswerftkäfer
    Bohrkäfer
    Rüsselkäfer
    Großer Fichtenrüsselkäfer
    Borkenkäfer
    Kleiner Eschenbastkäfer
    Nutzholzborkenkäfer
    Linierter Nutzholzborkenkäfer
    Bockkäfer
    Blauer Scheibenbock
    Veränderlicher Scheibenbock
    Hausbockkäfer
    Schwarzer Fichtenbock
    Schusterbock
    Rothalsbock
    Halsgrubenbock
    Weidenböckchen
    Bambusbohrer
    Widderbock
    Scheinbock
    Holzwespen
    Ampferblattwespe
    Schwarze Wegameise
    Holzameise
    Rossameise
    Weidenbohrer
    Speckkäfer-Larven
    Diebskäfer-Larven
    Asseln
    Termiten
    Spechte
    Säugetiere
    Schlupfwespen
    Hausbuntkäfer
    Blauer Fellkäfer
    Vorbeugen vor Holzschädlingen
    Bekämpfen von Holzschädlingen
    Pilze und Fäulnis im Holz
    Tiere in Mauerwerk und Isolierstoffen
    Seidenbiene
    Tiere in Strohdächern
    Vierpunkt-Bodeneule
    Tiere, die an Metall nagen
    Tiere, die nur im Haus wohnen
    Kellerschnecken
    Bücherskorpion
    Weberknechte
    Spinnen
    Hausspinne
    Fettspinne
    Finsterspinne
    Zygiella x-notata
    Springspinne
    Heimchen
    Mückenwanze
    Schimmelkäfer
    Wespen
    Bienen
    Honigbiene
    Hummeln
    Solitäre Bienen
    Blattschneiderbiene
    Mauerbiene
    Wachsmotten
    Schmetterlingsmücke
    Vögel
    Rauchschwalbe
    Mehlschwalbe
    Mauersegler
    Haussperling
    Haustaube
    Dohle
    Turmfalke
    Eulen
    Fledermäuse
    Hausmarder
    Tiere, die im Haus überwintern
    Florfliege, Goldauge
    Pollenia Rudis
    Stallfliege
    Winterfliegen
    Halmfliege
    Mücken
    Geringelte Stechmücke
    Gemeine Stechmücke
    Schmetterlinge
    Siebenpunkt-Marienkäfer
    Wespen
    Mäuse
    Hausmaus
    Gelbhalsmaus
    Zufällige Gäste
    Regenwurm
    Asseln
    Hundertfüßer
    Steinläufer
    Erdläufer
    Spinnenasseln
    Tausendfüßer
    Stachenbeermilbe
    Gamasiden-Milben
    Springschwänze
    Thripse, Fransenflügler
    Gemeiner Ohrwurm
    Waldschabe
    Zapfen-Erdwanze
    Hain-Laufkäfer
    Schwarzer Moderkäfer
    Gefurchter Lappenrüssler
    Schwammfresser
    Schwebfliege
    Rattenschwanzlarve
    Erdschnake
    Kotspuren
    Fußspuren
    Geruchsspuren
    Geräusche
    Schädlinge und ihre Bekämpfung
    Vorbeugung
    Bekämpfungsmittel
    Gefahren beim Gebrauch von Giftstoffen
    Resistenz
    Wer erteilt Auskunft?
    Register

    Copyright © 2023 · Verlage Pestium A/S · Europas größte Informationsseite auf Schädlinge
    Eine Vervielfältigung oder Reproduktion ohne Genehmigung wird ohne vorherige Ankündigung verfolgt