(Lat: Ephestia kuehniella)
Die Mehlmotte stammt ursprünglich aus Indien. In Europa fand man sie zuerst
1877 in einer Ladung amerikanischen Weizens. Heute findet man sie überall dort, wo mit Getreide und Mehl gearbeitet wird, und in privaten Haushalten wird sie oft zu einer großen Plage.
Die Motten fliegen im Dunkel und die Weibchen legen bis zu 300 Eier einzeln auf das Mehl. Nach dem Schlüpfen aus dem Ei beginnen die kleinen Raupen zu fressen und spinnen dabei einen klebrigen Seidenfaden, der das Mehl zu Zöpfen zusammenklebt; gleichzeitig wird es durch die Exkremente dunkel gefärbt und erhalt einen üblen Geschmack.
Die erwachsene Raupe verlässt die Nahrung und wandert auf der Suche nach einer Spalte umher, in der sie sich gut geschützt verpuppen kann. Die Puppe ist etwa 7 mm lang und ganz in einem dichten, weißen Seidenkokon eingesponnen. Die Motte schlüpft nach zwei bis drei Wochen aus der Puppe.
Die Raupen der Mehlmotte lieben besonders Weizenmehl, gehen aber auch an andere Mehlsorten, Körner und Samen, und an Nudeln sowie an getrocknete Früchte, Kakao, Nüsse und Mandeln.
In Mühlen kann das zusammengesponnene Mehl Röhren, Trichter und Siebe verstopfen, so dass die Arbeit unterbrochen werden muss, bis alles gereinigt und eventuell vergast ist.
Im Haushalt reicht es gewöhnlich, die verdorbenen Waren wegzuwerfen, man sollte aber nicht vergessen, dass sich erwachsene Raupen oder Puppen an anderen Stellen versteckt haben können und nach einigen Wochen neue Motten schlüpfen lassen.