(Lat: Camponotus herculeanus )
Diese Ameise ist unsere größte Ameisenart überhaupt. Sie ist dafür nicht häufig und nur lokal in Wäldern verbreitet. Gewöhnlich wird das Nest in lebenden Bäumen angelegt und nur selten im Gebälk von Häusern. Bevorzugt werden Nadelhölzer, aber auch in Laubhölzern wird gearbeitet. Die Nester in lebenden Bäumen liegen oft bis zu zehn Meter hoch. In das weiche Frühholz werden Galerien genagt, während das harte Spätholz stehenbleibt und die Gänge im Querschnitt als regelmäßige Ringmuster erscheinen. Im Längsschnitt findet man zwischen den Lamellen des Spätholzes verteilte Querverbindungen der Gänge. Es gibt Beispiele, dass die Rossameise mit Bauholz eingeschleppt wurde; späterer Befall im Holzwerk von Häusern ist aber auch möglich, besonders in Waldgegenden.
Die Rossameise gehört zu jenen Arten, die mit einer befruchteten Königin ein neues Nest anlegen können. Als Schädling ist die Art lokal, aber in Waldgegenden Skandinaviens und Mitteleuropas nicht unbekannt, und kann, wo sie auftritt, viel Schaden anrichten.