(Lat: Musca domestica)
Die häufigste Fliege im Haus ist die Stubenfliege, die sich in allen Räumen aufhalten kann, besonders aber in der Nähe von Nahrungsmitteln.
Vieles deutet darauf hin, dass die Stubenfliege aus Afrika stammt, sich mit dem Menschen aber über die ganze Erde verbreitet hat. In nördlichen Breiten konnte sie erst Fuß fassen, als man begann im Winter Haustiere in Stallen zu halten, was mit dem Beginn der Eisenzeit rund 400 v. Chr. geschah.
Die Larven der Stubenfliege leben in Dung, können sich aber auch in Küchenabfällen entwickeln. Das Weibchen legt einige Hundert Eier und unter günstigen Bedingungen bei Temperaturen um 30° C dauert die Entwicklung vom Ei zur fertigen Fliege nur sieben Tage.
Die Stubenfliegen besuchen Kot, Aas und Abfälle verschiedenster Art und werden damit Träger von Bakterien und Viren. Als mögliche Krankheitsüberträger (S.55) sind sie aus hygienischen Gründen unerwünscht, man sollte aber nicht in Hysterie verfallen, wenn eine Fliege in der Zuckerschale herumkrabbelt. Auf alle Fälle können sie sehr lästig sein, und Fliegenschwärme, die Menschen, Tiere und Lebensmittel bedecken, wirken meist sehr abstoßend auf den Betrachter.
Manchmal sieht man ganz kleine Tiere, die sich an Stubenfliegen festklammern. Das sind verschiedene Milben, die von den beweglichen Fliegen an andere Orte transportiert werden. Auch Bücherskorpione (S. 66) benutzen dieses Transportmittel. Es handelt sich um Arten, die an oder in Dunghaufen leben, aus denen die Fliegen schlupfen, und sie lassen erst wieder los, wenn die Fliege an ähnliche Stellen kommt. Es besteht also keine Gefahr, dass die Begleiter unsere Wohnung besiedeln.