(Lat: Opiliones)
Weberknechte sind an ihrem kleinen, kugeligen Körper und den enorm langen Beinen leicht zu erkennen. Einige Arten, Opilio parietinus und Phalangium opilio, sind in und um unsere Wohnungen recht häufig, wo sie nachts auf Beutesuche herumlaufen.
Sie sind keine Kostverächter, sie nagen an Pilzen, aber auch an Kuchenresten, ihre Hauptnahrung besteht aber in Aas und Kleintieren, die sie überwältigen. Ihre Jagdmethode erinnert an das Blindekuhspiel. Sie laufen eilig in ihrem Jagdrevier herum und stolpern so über die Beute. Das Opfer wird mit den Enden der langen Beine ergriffen und zum Mund geführt, wo es mit den Mundwerkzeugen zerrissen wird und wo nach gründlichem Kauen die unverdaulichen Teile wieder ausgespuckt werden.
Da sie selbst gejagt werden und sich schwer verbergen können, haben sie Abwehrmechanismen entwickelt. Sie können einzelne Beine abstoßen, die am Boden liegend noch Bewegungen ausführen und den Angreifer oft so lange aufhalten, bis sich der Weberknecht selbst verbergen kann. Das geschieht offensichtlich sehr oft, denn man findet nur wenige Weberknechte mit der vollen Zahl von acht Beinen. Wirkt das aber nicht, so hat der Weberknecht noch ein Abwehrmittel. Er besitzt Stinkdrüsen, die bei einigen Arten einen so starken Geruch aussenden, dass selbst der Mensch mit seinem schlechten Geruchssinn diesen wahrnehmen kann.
Die Eier werden in Erdlöcher gelegt und die Tiere entwickeln sich über mehrere
Häutungen.