(Lat: Martes foina)
Er lebt in vielen Häfen auf dem Land, aber auch in Einzelhäusern und in Sommerhäusern. Meist wohnt er auf dem Dachboden und baut sich dort ein Nest aus Stroh oder Heu, aber auch aus Isolierwolle. Ende April werden zwei bis fünf Junge geboren. Der Hausmarder fängt Mäuse und Ratten, aber auch Vögel und Eier. Man sieht den Hausmarder selten, da er nachts um eins oder zwei Uhr auf Jagd geht; vorher kann er aber stundenlang auf dem Dachboden herumtoben. Meist kommt er um fünf oder sechs Uhr nach Hause und geht dann bald zur Ruhe.
Außer durch den Lärm sind die Tiere kaum lästig, können aber durch Kot und Nahrungsreste Schmutz erzeugen und beim Nestbau Isoliermaterialien beschädigen (Siehe auch Strohdächer, S. 161).
Will man sie aber loswerden, kann man stark riechende Stoffe, wie Naphtalin, auslegen. Marder sind auch lärmempfindlich und wenn man sie zu verschiedenen Zeiten stört, ziehen sie meist aus. Ist ein Marder vertrieben, müssen die Zugänge sorgfältig verschlossen werden, damit nicht bald wieder neue Mieter einziehen. Der Hausmarder klettert sehr gut und benötigt nur eine Öffnung von sechs cm Durchmesser um einzudringen. An Spalierbäumen, Dachröhren und größeren Bäumen dicht am Haus klettert er empor. Sucht man die Wege, die er benutz, muss man die Spuren beachten, die er hinterlässt (S. 210). Schmutzige Pfotenabdrücke auf der Mauer und Kratzspuren auf der Rinde der Bäume sind ebenfalls recht sichere Anzeichen für seine Anwesenheit.