Bei Gebrauch eines Buches wie diesem kommt man ohne Tiernamen nicht aus, die zugleich die Systematik beinhalten. Die Wissenschaft benennt jedes Tier und jede Pflanze und ordnet sie in Gruppen, die ihren natürlichen Verwandtschafts-verhältnissen entsprechen.
Die moderne Systematik wurde vor mehr als zweihundert Jahren von dem schwedischen Naturforscher Carl von Linné (1707-1778) eingeführt. Er gab allen bekannten Tieren und Pflanzen einen lateinischen Namen und verband sie nach Ähnlichkeiten zu Verwandtschafts-gruppen. Latein war damals die Sprache der Wissenschaft.
Seine Prinzipien der Namensgebung sind heute noch gültig. Jeder Name besteht aus zwei Teilen, deren erster die Gattung bezeichnet, der zweite die Art. Es mag merkwürdig erscheinen, in einem Buch wie diesem lateinische Namen zu verwenden, aber einige der erwähnten Tiere haben keine deutschen Namen und außerdem kann es zu Unklarheiten und Verwechslungen kommen, wenn man kein eindeutiges System benützt. Populäre Namen werden in verschiedenen Gegenden oft in verschiedener Bedeutung gebraucht und erschweren so die Verständigung, insbesondere über Grenzen hinweg.
1859 erschien ein Buch, das die Anschauung des Menschen von der Welt wesentlich verändern sollte. Es hieß »Über die Entstehung der Arten« und stammte von dem englischen Forscher Charles Darwin (1809-1882). Darin entwickelte Darwin die Theorie einer natürlichen Auslese, die erklärt, wie sich alle heute lebenden Arten aus früheren entwickelt haben. Seit Darwins Zeit ist die Systematik nicht nur ein Mittel der Namensgebung; sie will auch die Verwandtschaftsbeziehungen darstellen und vereinigt alle Tierarten, von denen man glaubt, dass sie aus einer Stammform hervorgegangen sind. Das Tierreich wird heute in 14 solcher Hauptgruppen eingeteilt. Im Haus treten aber nur Vertreter weniger dieser Gruppen auf und sind an dieser Stelle vonBedeutung: Gliederwürmer, Weichtiere, Gliedertiere und Wirbeltiere.
Gliederwürmer sind nur durch eine Art vertreten, nämlich den Regenwurm, der S. 195 beschrieben wird.
Weichtiere, die unter anderem Schnecken und Muscheln umfassen, finden sich gewöhnlich nicht im Haus; nur die Kellerschnecken (S. 164) können hierher gezahlt werden.
Wirbeltiere umfassen unter anderem
Vogel und Säugetiere.
Gliedertiere: Systematisch gehört fast alles Kleingetier, das wir im Haus treffen, in dieser Gruppe. Mehr als drei Viertel der rund eine Million bekannten Tierarten gehören hierher: Krebstiere, Skorpione, Hundertund Tausendfüßer, Milben, Spinnen und nicht zuletzt die Insekten.