(Lat: Eristalis tenax)
Diese Larven sind nicht sehr schön und ihre Aufenthaltsplätze nicht anziehend, nämlich Abwasserrinnen, Abfallplätze und andere verschmutzte Wasserstellen, die viele organische Stoffe enthalten. Am Hinterleib hat die Larve ein ausschiebbares Atemrohr, das bis zu 15 cm lang werden kann, und in den sauerstoffarmen Gewässern bis zur Oberfläche ragt und Atmung ermöglicht. Diese Gebilde haben den Larven den Namen eingetragen.
Die erwachsenen Larven kriechen an Land und suchen einen Platz zur Verpuppung. Dabei können sie auch in naheliegende Keller oder Vorräume eindringen. Die Puppen sind 10-12 mm Jang, graubraun und fast eiförmig und haben den Schwanz beibehalten, wodurch sie kleinen, grauen Mäusen gleichen.
Lässt man eine solche Puppe schlüpfen, kommt eine Schwebfliege hervor, die aber nicht wie die vorher genannten Schwebfliegen aussieht, sondern eher einer Honigbiene gleicht (31). Von diesen Schlammfliegen, wie sie wirklich heißen, gibt es mehrere Arten.
Die Larven einiger Arten leben in Aas und sind Ursache für ein altes, hartnäckiges Märchen, Bienen würden aus den Kadavern von Ochsen entstehen. Der Ursprung dieser Geschichte ist wohl in Ägypten zu suchen, wo beide Tiere als heilig galten. Von dort gelangte sie in die Bibel, wo Samson im Maul eines toten Löwen sowohl Honig als auch Bienen findet. Auch in griechischer und römischer Literatur finden sich solche Hinweise bei Ratschlägen, wie man am besten einen Ochsen tötet. Die Ansicht hat sich lange gehalten und erst um 1880 ist man zur Erkenntnis gekommen, dass die Ursache dafür Schwebfliegen sind, die wie Bienen aussehen.
Fliegen, die ins Haus gelangen, sind harmlos und man scheucht sie am besten wieder ins Freie. Andererseits sollte man überprüfen, wo die Brutstätten der Fliegen sind und solch verschmutzte Wasserstellen beseitigen, wenn sie in der Nähe des Hauses liegen, oder die Verunreinigung der Gewässer verhindern.