(Lat: Mus musculus)
Die Hausmaus stammt ursprünglich aus dem südwestlichen Teil Asiens, und ist von hier mit menschlicher Unterstützung über die ganze Erde verbreitet worden. Sie ist sehr anpassungsfähig und kommt heute fast überall vor, wo es Menschen gibt.
Bei uns ist die Hausmaus fast ganz an Gebäude gebunden, einige leben im Sommer im Freien, suchen aber im Herbst wieder Gebäude auf.
Im Innern der Gebäude kann die Hausmaus überall dort wohnen, wo es Nahrung gibt und etwas zum Nestbauen. Sie hält sich besonders auf Dachböden, unter Fußböden und in hohlen Mauern auf. Von hier nagt sie sich durch das Holzwerk in Speisekammern und andere Räume, wo es Nahrung gibt. Das Nest, bestehend aus einem Haufen unordentlichen Materials, das die Tiere gesammelt haben, wird an geschützter Stelle angelegt.
Unter günstigen Verhältnissen bringt die Maus gut sechs Würfe im Jahr, meist aber weniger. Sie frisst alles, bevorzugt aber Getreide und seine Produkte, nimmt bei Nahrungsmangel aber auch Seife, Stearin und Kitt. Eine erwachsene Maus frisst etwa drei g Nahrung pro Tag, was 70-100 Getreidekörnern entspricht; viel mehr
werden aber zerstört, da die Körner selten ganz aufgefressen werden. Noch mehr Schaden entsteht durch Verunreinigung der Ware mit Urin und Kot und durch Zerstörung der Säcke und anderer Packmaterialien durch Zernagen.
Selbstverständlich entsteht auch Schaden durch Zernagen von Holz, Isolationen, Papier und Textilien.
Sicherung vor Mäusen
Am besten wäre es, man konnte Gebäude bauen, in die Mäuse nicht eindringen können, aber selbst das solideste Haus hat schwache Punkte, die schwer zu finden und auszumerzen sind. Viel bedeutet es schon, wenn man die Kellerfenster dicht hält und die Türen gut schließt.
Alle Risse und Spalten im Mauerwerk, die mehr als sieben mm breit sind, müssen mit feinmaschigem Drahtgeflecht gesichert werden, zum Beispiel in Lüftungsschlitzen. In der Fertigbauweise ist es wichtig, dass die Fugen zwischen den Einzelteilen gut abgedichtet werden; besonders gilt dies für die untersten Platten, die sonst leichten Durchschlupf bieten.
Mäuse klettern an rauen, senkrechten Flächen aus Holz, Ziegel, Beton oder ähnlichem in die Höhe und dringen dann unter dem Dach in das Haus ein. Ein 20 cm hoher Streifen glatter Bemalung hindert die Mäuse am Klettern und ein nur
zwei cm vorkragender Blechstreifen hat die gleiche Wirkung. Rohre umgibt man mit einer Blechmanschette, die Mäuse nicht überwinden können. Man muss auch darauf achten, dass Kletter- und Spalierpflanzen an den Mauern keine Möglichkeiten zum Hinaufklettern geben.
Mäusebekämpfung
Eine vorbeugende Bekämpfung besteht im Auslegen von Gift rund um das Fundament des Hauses, wo die Mäuse ihre Einwanderwege haben. Das Gift muss geschützt vor Wetter und harmlosen Tieren gelagert werden. Man verbirgt es am besten in Röhren oder unter einer dichten Schotterschicht an der Hausmauer.
Sind Mäuse ins Haus eingedrungen, versucht man zuerst, sie mit Fallen zu fangen. Beim Gebrauch von Gift im Haus geschieht es oft, dass tote Mäuse an unzugänglichen Stellen liegenbleiben, übel riechen und Brutstätten für Schmeißfliegen und Speckkäfer werden.
Als Köder kann man vielerlei Stoffe verwenden, Wurst, Käse, Brot und ähnliches, wichtig ist hier vor allem, dass der Köder richtig festgemacht wird.
Man sollte nicht an den Fallen sparen, und man legt sie am besten in rechtem Winkel von Wänden und Verkleidungen aus, wobei der Auslöser zur Wand zeigt, wo sich die Maus am meisten bewegt. Es gibt keinen Grund, die Falle vom Geruch zu reinigen. Aus hygienischen Gründen sollte man die Fallen aber regelmäßig kontrollieren.