(Lat: Chiroptera)
Die einzigen fliegenden Säugetiere, die Fledermäuse, sind nachts aktiv, tags ruhen sie in ihren Verstecken.
Meist denkt man dabei an hohle Bäume, Grotten oder Burgruinen, es gibt aber einige Arten, die gerne in gewöhnlichen Häusern im Dachboden oder hinter Holzverkleidungen leben.
In Mitteleuropa gibt es etwa 177 Fledermausarten und darunter sind besonders die Spätfliegende Fledermaus, Eptesicus serotinus und die Zwergfledermaus, Pipistrellus pipistrellus, die man öfter im Haus trifft. An Fledermäuse knüpft sich einiger Aberglaube, es sind aber völlig harmlose Tiere, die an den Gebäuden keinerlei Schaden anrichten.
Unsere Fledermäuse leben von Insekten, die sie im Flug mit Echolot orten. Sie können beißen, wenn man sie ergreift, blutsaugende Fledermäuse gibt es aber nur im tropischen Amerika. Fledermäuse leben meist in Kolonien, und wenn auf einem Dachboden ein halbes Hundert Individuen hausen, kann es einige Unruhe geben. Besonders nachts während ihrer Aktivitätszeit kann es laut werden. Sie erzeugen einigen Schmutz, ihr Kot gleicht dem der Mäuse, ist aber bei genauer Betrachtung zu unterscheiden (S. 209).
Sind uns Fledermäuse trotzdem unerwünscht, kann man versuchen, sie zu vertreiben, durch Auslegen stark riechender Stoffe, zum Beispiel Naphtalin, oder indem man sie regelmäßig stört. Sie kehren aber wieder zurück, wenn die Zugänge nicht dicht verschlossen werden. Alle Fledermausarten stehen bei uns unter Naturschutz!