Spurensuche gehört eigentlich in die freie Natur, aber auch im Haus können Spuren ungebetene Gäste verraten und in vielen Fällen die Art des Gasts mitteilen. In Mühlen, Betrieben und Lagern, wo regelmäßig Staub entsteht, lohnt es sich, nach Spuren zu suchen, um festzustellen, ob Schädlinge vorhanden sind und bekämpft werden müssen. Wenn man wissen will, welches Tier sich auf dem Dachboden herumtreibt, streut man Mehl oder Talkum auf den Boden und erhält dann Abdrücke, nach denen das Tier bestimmt werden kann.
Insekten haben sehr komplizierte Spuren, da sie 6 Beine haben, und man kann die Art nach diesen Spuren allein nicht bestimmen. Bestenfalls bekommt man eine Vorstellung von der Größe der Tiere und erfährt, ob es sich um ein erwachsenes Tier oder um eine Larve handelt.
Mäuse und Ratten haben vier wohlentwickelte Zehen auf den Vorderbeinen, fünf dagegen an den größeren Hinterbeinen. Mäusearten kann man nach der Spur nicht unterscheiden, Ratten und Mäuse unterscheiden sich jedoch deutlich durch ihre Größe.
Hausmarder haben längliche Füße und drücken meist auch die Krallen ab. Dadurch unterscheiden sie sich von der Hauskatze, die runde Spuren hinterlässt und sonst das einzige Säugetier ist, das auf einem Dachboden vorkommen und verwechselt werden konnte (siehe auch S. 188).