Wie aus den Beschreibungen zu erfahren ist, gibt es nur wenige Arten, die eine wirklich ernsthafte Bekämpfung erfordern, wie der Hausbockkäfer, gewisse Klopfkäfer und Splintholzkäfer.
Bei der Bekämpfung der Holzschädlinge stößt man auf die Schwierigkeit, dass die schädlichen Larven gut geschützt tief im Holz leben. Man bekämpft die Larven durch Gas- oder Wärmebehandlung, die das Holz durchdringt, oder durch Besprühen mit giftigen Flüssigkeiten, die in das Holz eindringen.
Ein Befall kann aber auch dadurch verhindert werden, dass die Holzoberfläche mit Insektenpulvern mit Kontaktwirkung eingepudert wird. Wenn die Käfer schlüpfen, sterben sie, bevor sie sich gepaart und Eier abgelegt haben. In der Praxis ist diese Methode aber nicht sehr wirksam, da die lange und variierende Entwicklungszeit erfordert, dass die Pulver viele Jahre wirksam sind.
Bei der Gasbehandlung verwendet man Blausäure oder Methylbromid. Diese Gase breiten sich leicht aus und durchdringen das Holz. Ist Holz in einem Haus befallen, müssen alle Öffnungen sorgfältig abgedichtet werden, bevor die Behandlung erfolgt, oder es wird mit einem gasdichten Zelt abgedeckt. Letztere Methode ist vor allem bei Befall mit dem Hausbockkäfer erforderlich.
Kleinere Gegenstände wie Möbel können in einer Gaskammer bei einem Insektenbekämpfer behandelt werden. Keine der Insektenarten erträgt Temperaturen über 55° C mehr als eine halbe Stunde, und diese Methode kann gut zur Bekämpfung angewendet werden. Kleine Gegenstände erwärmt man im Backrohr, in einer Sauna oder bei einem Schreiner in der Trockenkammer. Dabei müssen die Gegenstände völlig durchwärmt werden und man muss darauf achten, dass sie diese Wärme überhaupt vertragen.
Bei Wärmebehandlung von Dachstühlen wird erwärmte Druckluft zugeleitet. Die Behandlung mit flüssigen Mitteln ist aber gewöhnlich vorzuziehen. Es gibt eine Reihe von Mitteln auf dem Markt die speziell dafür geschaffen wurden.
Bei der Behandlung muss darauf geachtet werden, dass das Holz möglichst viel aufnimmt, sei es durch Eintauchen, Spritzen oder Pinseln. Handelt es sich um kleine Bohrlöcher, kann man auch eine Injektionsspritze verwenden und direkt in die Löcher spritzen. Auch von der unbehandelten Rückenseite der Gegenstände dringt viel Substanz ein, wenn die Vorderseite bemalt ist. Die Bekämpfung von Holzschädlingen ist schwierig und man sollte besonders bei Befall mit Hausbockkäfern Fachleute zu Rate ziehen. Staatliche Institutionen und Privatfirmen übernehmen die fachgerechte Ausführung solcher Aufgaben. Auch Versicherungsgesellschaften nehmen Untersuchungen vor und bestimmen die Art der Behandlung beim Abschluss einer Versicherung. Das kostet oft viel Geld, spielt aber bei Kauf und Verkauf eine Rolle.
Oft ist das Haus schon vorher gegen Hausbockbefall versichert und die Gesellschaft zahlt dann die Bekämpfung bei Befall, sowie die Reparaturen. Aber auch in diesem Fall ist es gut, wachsam zu sein, denn ein Angriff der Hausbockkäfer bringt immer viele Ungelegenheiten mit sich, besonders wenn er umfangreich ist und umfassende Maßnahmen erfordert.