Man mag den Eindruck gewinnen, dass alle Kleintiere dieser Welt nur darauf aus sind, uns das Leben sauer zu machen – tatsächlich ist es aber nur ein verschwindend kleiner Teil davon, der sich schädlich bemerkbar macht.
Die Insekten bilden mit Abstand die artenreichste Tiergruppe und darin findet man auch die meisten schädlichen Arten. Mehr als eine Million Insektenarten wurden bisher beschrieben, bei näherer Betrachtung aber zeigt sich, dass weniger als ein Promille davon zu den schädlichen Arten zu zählen ist. Dass darunter aber die schädlichsten zu finden sind, muss hervorgehoben werden.
Es ist recht schwierig zu definieren, was ein Schädling eigentlich ist. So gibt es zum Beispiel Arten, die uns direkt plagen wie die Läuse; sonst ist es aber oft recht schwierig, die Bezeichnung Schädling an die betreffende Art zu heften.
Man sollte sich damit begnügen, dass einige Arten unter gewissen Verhältnissen so zahlreich werden, dass sie unsere unmittelbaren Interessen beeinträchtigen und dadurch schädlich werden. Unter anderen Verhältnissen können sie dagegen harmlos sein oder gar nützlich.
Die moderne Schädlingsbekämpfung versucht heute nicht, die Tiere auszurotten, sondern vielmehr, sie zahlenmäßig so klein zu halten, dass die Schäden unbedeutend bleiben. Wo hier die Grenzen liegen, muss aus ökonomischen Gesichtspunkten festgelegt werden.
Schwieriger ist es, die Zahl der Mitbewohner im Haus festzulegen. Meist toleriert man einzelne Fliegen um die Zimmerlampe oder eine Spinne in der dunklen Kellerecke, man muss aber verstehen können, dass viele Menschen in Panik verfallen, wenn sie ein kleines Tier in ihrem Heim finden.