Stroh ist in manchen Gegenden ein altes Dachdeckermaterial, das heute wieder mehr an Bedeutung gewinnt. Es wird aus architektonischen Gründen verwendet, ist aber auch ein hervorragendes Isoliermaterial.
Zum Beispiel kann der Hausbockkäfer nicht in einem Dachboden unter Strohdach leben, da es im Sommer nicht warm genug wird. Andererseits kann ein Strohdach von vielen Tieren angegriffen werden.
Kohlschnakenlarven
(105) können als »Würmer« im Strohdach auftreten. Normal leben sie in feuchter Erde, kommen aber auch in alten, feuchten und moosigen Dachdeckungen vor. Sie verursachen kaum Schäden, solche können aber entstehen, wenn Vögel diese Nahrungsquelle entdecken und nun Löcher hacken, um an die Larven heranzukommen und damit die Dächer beschädigen.
Haussperlinge
bauen nicht selten ihre Nester in Strohdächer. Sie legen Tunnel an und entfernen dafür Stroh. Meist werden Dachkante und First befallen und die wirksamste aber wenig elegante Bekämpfung ist, dort ein dünnmaschiges, galvanisiertes Drahtnetz anzubringen.
Hausmarder
wohnen oft in Dachböden (S. 188). Sie sind schwer davon abzuhalten, besonders in Strohdächern, wo sie sehr einfach Gänge anlegen können. Mit ihren Krallen reißen sie Stroh heraus und die Löcher sind daher am Rande ausgefranst.
Ratten
können sich auch durch Strohdächer arbeiten. Im Gegensatz zum Marder beißen sie ihre Löcher und diese haben daher regelmäßige, scharfe Kanten.