Die Vorbeugemaßnahmen bei holzbohrenden Insekten sind fast die gleichen wie bei Moder und Fäulnis (S. 56), da viele Schädlinge nur in Holz leben können, das schon von Feuchtigkeit beschädigt wurde.
Gibt es besondere Gründe, die zum Beispiel für den Austausch von Holz in befallenen Gebäuden sprechen, sollte man druckimprägniertes oder oberflächenbehandeltes Holz verwenden, das Schutzstoffe gegen Insektenbefall aufweist. Man sollte auch dafür sorgen, dass bei geschlossenen Holzkonstruktionen, zum Beispiel Flachdächern, Möglichkeiten zu Untersuchungen gegeben sind, ohne das Ganze gleich abreißen zu müssen.
Bei manchen Bauwerken ist es vernünftig, entrindetes Holz zu verwenden, zum Beispiel bei Leisten und Verkleidungen an Wänden, Türen und unter dem Dach. Unter der Rinde können sich einige sehr häufige Schädlinge entwickeln (S. 123 und 134), die gewöhnlich keinen Schaden anrichten, da sie Gebälk nicht zerstören, sich aber durch Abdeckungen ins Freie nagen und diese durchlöchern. Bei Renovierungen und Umbauten älterer Gebäude ist es nützlich, alles Holz zu untersuchen, vor allem unter Verkleidungen und ähnlichem, so dass diese behandelt werden können, solange sie zugänglich sind.
Gebrauchtes Holz, zum Beispiel aus einem Abbruch, kann viel Geld ersparen. Man sollte aber untersuchen, ob Schädlinge darin sind; es lohnt sich nicht, Probleme mit einzubauen.