Wenn sich das blutgefüllte Zeckenweibchen fallen gelassen hat, kann es nach ein paar Tagen Eier legen. Es legt ca. 2000 Eier – eine Anzahl, die im Verhältnis zu der geringen Chance, Wirte zu finden, angemessen ist. Aus den Eiern schlüpfen winzige, sechsbeinige Larven, die sehr hungrig sind.
Sie setzen sich auf die Spitzen von Grashalmen oder dergleichen. Hier können sie tagelang sitzen und auf ein vorbeigehendes Tier (oder einen Menschen) warten. Wenn dies geschieht, haken sie sich fest. Sie klettern auf dem Wirt herum, bis sie die passende dünnhäutige Stelle gefunden haben, in die sie hineinbeißen. Nach 5-6 Tagen haben sie sich satt gefressen und lassen sich auf die Erde fallen. Hier verstecken sie sich, verdauen und wechseln die Haut. Die Zecke des nächsten Stadiums, das Nymphenstadium, hat acht Beine und ist jetzt so groß, dass man deutlich sehen kann, dass es sich um eine Zecke handelt.
Sie findet einen Wirt, saugt Blut und versteckt sich wieder in der Vegetation. Das letzte Stadium besteht aus Männchen und Weibchen. Diese paaren sich, saugen Blut und das Weibchen legt Eier. Die Überwinterung geschieht unter Moos und anderer Bodenvegetation. Der Lebenszyklus dauert bis zu einem halben Jahr an. Man kann saugende Zecken fast ausschließlich im Frühling und im Herbst antreffen.