Sie sind nicht sehr verbreitet, aber man kann überlegen, ob sie vielleicht der Grund von unerklärlichem Hautjuckreiz sind. Kugelmilben sind eigentlich recht kleine Tiere; sie sind bloß 0,2 mm lang. Die trächtigen Weibchen können jedoch anschwellen und eine Kugelform von bis zu 2 mm im Durchschnitt annehmen.
Eine der Kugelmilben heißt Pyemotes ventricosus. Sie lebt als Schmarotzer auf der Haut von Motten- und Käferlarven. Wo diese Larven in einer hohen Anzahl auftreten, kann es einen Überschuss an hungrigen Kugelmilben geben. Eine solch hohe Anzahl an Insektenlarven kann in Verbindung mit altem Heu oder mit Getreide- und Futterlagern o.Ä. vorkommen. Eine andere Kugelmilbenart ist an den Nagekäfer gebunden.
Befallen den Menschen. Kugelmilben können auf der Jagd nach einer Larve, an der sie saugen können, umher klettern oder sie können sich mit dem Staub passiv durch die Luft bewegen. Wenn sie auf einem Menschen landen, haken sie sich fest und versuchen ihre Verdauungsenzyme in die Haut zu spritzen. Diese verursachen eine juckende, allergische Hautreaktion, die an jene erinnert, die man von einem Pelzmilbenbiss bekommt. Typischerweise sind die Hände, Arme und die Brust betroffen. Es gibt Beispiele dafür, dass Leute, die auf ihrem Arbeitsplatz Kugelmilben ausgesetzt waren, diese in der Kleidung mit nach Hause gebracht und so den Rest der Familie infiziert haben.
Kugelmilben können nicht über längere Zeit ohne Insektenlarven überleben. Wenn sie also auf einem Menschen landen, sterben sie kurze Zeit später von selbst. Die Mundteile, die sie in die Haut gebohrt haben, sitzen nicht besonders gut fest. Unter der Dusche können sie weggespült werden.
Bekämpfung. Wenn man mit dem Mikroskop festgestellt hat, dass es sich um richtige Kugelmilben handelt, die auf der Haut sitzen, sollten diese bekämpft werden. Das geschieht, indem man deren Wirtstiere – die Insektenlarven – bekämpft.