Juckt sich der Hund oder die Katze mehr als üblich? Beißen sie sich mit ihren Vorzähnen ins Fell? Kann ein einzelner Floh beim Vorbeigehen entdeckt werden? Bekommen die Kontaktpersonen der Tiere gruppierte, juckende rote Pickel – vor allem an den Knöcheln? Untersuchen Sie die Tiere in einem solchen Fall auf Flöhe.
Gewöhnliche Untersuchung auf Flöhe. Sehen Sie in der Leistengegend des Tieres nach; hier sitzen die Flöhe gerne. Untersuchen Sie das Fell, indem Sie es mit der Hand gegen die Richtung der Haare kämmen, sodass man einen freien Blick auf die Haut hat. Schauen Sie im Fell nach schwarzen Partikeln (Flohexkremente) nach. Untersuchen Sie auch den Schlafplatz des Tieres.
Gründlichere Untersuchung auf Flöhe. Sammeln Sie Material und untersuchen Sie es unter einer Lupe. Das Material kann man dadurch erhalten, indem man den Hund oder die Katze kämmt und bürstet oder indem man das Fell mit einem Taschentuch, das man in die Mündung des Saugschlauchs gestopft hat, staubsaugt. Schauen Sie nach ausgewachsenen Flöhen, Flohlarven, Eiern und Exkrementen.
Flohexkremente. Kleine, schwarze Partikel, die sich im Wasser auflösen und rot werden, können Flohexkremente sein. Flohexkremente enthalten Blut des Tieres, an dem die Flöhe saugen. Das Blut kann in einer wässrigen Lösung mittels von Teststreifen, die auch zum Nachweis von Blut im Urin angewendet werden, nachgewiesen werden. Schütten Sie ein wenig Staub aus dem Fell des Tieres oder des Schlafplatzes in ein Glas Wasser. Tauchen Sie den Streifen ein und lesen Sie ihn ab. Positive Reaktionen auf Blut (Hämoglobin) können verschiedene Ursachen haben, aber das Vorhandensein von Flohexkrementen ist eine der häufigsten. Wichtiger ist die negative Reaktion, die mit recht großer Sicherheit zeigt, dass das Tier keine Flöhe hat und auch kürzlich keine Flöhe gehabt hat.
Fallen können auch zum Nachweis von Flöhen in der Umgebung dienen, aber sie haben die Einschränkung, dass sie nur ausgewachsene Flöhe anziehen. Trotzdem wurden sie gelegentlich zur Verminderung der stechenden Bestien benutzt. Dabei hat man angezündete Kerzen in Wasserschalen auf den Boden des Wohnraums angebracht. Die Flöhe wurden von der Wärme des Lichtes angezogen und auf der Wasseroberfläche gefangen. Im Mittelalter hat man unter der Kleidung kleine Fellstücke angebracht, unter die die Flöhe gerne geklettert sind. Wenn man die Felle dann ab und zu kräftig ausgeschüttelte, fielen die Flöhe herunter. Eine andere persönliche Flohfalle hatte die Form einer Hohlstange mit Löchern. Diese wurde an einer warmen Stelle unter der Kleidung angebracht, und die Flöhe kletterten durch die Löcher hinein. In dieser Hohlstange befand sich eine weitere Stange, die mit Honig eingerieben war und an der die Flöhe hängen blieben.
Auch heutzutage kann man Flohfallen kaufen. Sie sind im Grunde Lichtquellen, die man auf den Boden stellt. Die Flöhe hüpfen auf ein Tablett mit Klebepapier. Indem man das Klebepapier auf Flöhe untersucht, kann man einen Eindruck davon bekommen, ob es einen Bedarf an Flohbekämpfung gibt, oder ob eine Flohbekämpfung so gewirkt hat, wie sie es sollte. Da nur ausgewachsene Flöhe angezogen werden, ist die Falle nicht so effektiv wie die Bekämpfungsmethoden, die sich an alle Stadien richten. Die Falle kann jedoch zusätzlich zu anderen Bekämpfungen genutzt werden.