Das Leben und die Entwicklung der Bettwanze sind stark von der Umgebungstemperatur abhängig. Einige Insekten, darunter bestimmte Nachtfalter und Hummeln, können zu einem bestimmten Grad „aufwärmen“, d.h. ihre Körpertemperatur erhöhen, indem sie die Flügelmuskulatur aktivieren. Die überwiegende Mehrheit muss sich mit der vorhandenen Temperatur abfinden.
Bei einer Temperatur von rund 27 Grad Celsius arbeitet der Stoffwechsel der Bettwanze im höchsten Gang und die Entwicklung vom Ei zur ausgewachsenen Bettwanze kann in einem Monat durchlaufen werden. Bei Raumtemperatur dauert die Entwicklung ca. 2 Monate. Bei kälteren Bedingungen oder bei einem Mangel an Nahrung können Nymphen ein Jahr brauchen, um auszuwachsen. Bei einer Temperatur unter 14 Grad Celsius gerät die Entwicklung vollständig ins Stocken. Ausgewachsene Bettwanzen gehen bei dieser Temperatur in eine Art Winterschlaf und können lange überleben. Das ist die Erklärung dafür, dass man lebende Bettwanzen auch in einem Haus antreffen kann, welches längere Zeit unbewohnt und kühl gestanden ist.
Mit ihrer Geschichte als ursprünglich subtropische Tiere ist es naheliegend, dass die Bettwanzen keine Verteidigungsbereitschaft gegen niedrige Temperaturen haben. Sie können jedoch knapp eine Woche bei -10 Grad Celsius überleben. Sinkt die Temperatur jedoch weiter, sterben sie schnell – bei Tiefkühltemperatur überleben sie höchstens eine Woche.
Auf der anderen Seite der Skala muss die Temperatur bloß für eine halbe Stunde über 45 Grad Celsius steigen, um die Bettwanzen zu töten.