Reinigung. Es wurde erwähnt, dass Bettwanzen auch in ganz sauberen Zimmern gedeihen können. Eine gründliche Reinigung und Staubsaugen können einen großen Teil der Tiere entfernen, aber nicht vollständig ausrotten. Bleiben bloß ein paar übrig, wird der Bestand schnell wieder wachsen. Es ist jedoch einleuchtend, dass es einfacher ist, eine effiziente Bekämpfung in sauberen und ordentlichen Zimmern durchzuführen.
Pflanzliche Produkte. Im Laufe der Zeit hat man eine unzählige Menge an pflanzlichen Produkten gegen Bettwanzen angewendet. Pfeffer, Eukalyptus, Minze, Gagel und Hanf – um nur ein paar wenige zu nennen. Es ist eine weitverbreitete Annahme, dass, bloß weil ein Mittel aus der Natur stammt, ungefährlich ist. In Wirklichkeit sind einige der gefährlichsten Gifte „natürlich“, wie z.B. Nikotin und Strychnin. Das wichtigste pflanzliche Insektengift war lange Zeit Pyrethrin, welches aus einigen tropischen Chrysantemenarten gewonnen wird. Es hat viele guten Eigenschaften: So wirkt es schnell, ist relativ ungefährlich und verschwindet rasch wieder aus der Umgebung.
Synthetische Insektengifte. Im Laufe der Zeit wurden viele Insektengifte auf der Grundlage von Pyrethrin-Zusammensetzungen, den synthetischen Pyrethroiden, die eine wichtige Waffe gegen Bettwanzen waren, hergestellt. Diese haben jedoch begonnen, zu versagen: 2008 hat ein Team von Forschern des Schädlingslabors der dänischen Universität in Aarhus gezeigt, dass es in Bettwanzenbeständen eine verbreitete Resistenz gegenüber diesen Mitteln gibt.
Als die ersten synthetischen Insektengifte zu Beginn der 1940er erschienen – DDT war das erste – war der Optimismus groß. Eine lange Reihe von Schädlingen konnte nun effizient bekämpft werden und dies galt auch für die Bettwanzen. Es stellte sich jedoch heraus, dass der Gebrauch von diesen Mitteln nicht ganz unproblematisch ist. Es entstand schnell eine Resistenz in den Populationen der Insekten. Langezeit konnte man einigermaßen mitverfolgen, wie ständig neue Typen von Mitteln entwickelt wurden, da allmählich Resistenz gegenüber den alten entstand. Aber nach und nach wurde deutlich, dass diese Mittel viele ungewünschte Wirkungen auf die Menschen hatten, die ihnen ausgesetzt waren – geschweige denn ihren Auswirkungen auf die Natur. Insektengifte für den Gebrauch in Wohnungen wurden eins nach dem anderen vom Markt entfernt, sodass man heute ohne ein wirklich leistungsfähiges Mittel dasteht.