Krätzmilben bei Hunden, Katzen, Kaninchen und Meerschweinchen werden kurz im Anhang A beschrieben. Menschen, die einen Hund oder eine Katze haben, entdecken in der Regel recht spät, dass etwas nicht stimmt. Krätze bei Hunden und Katzen muss bekämpft werden, da die Tiere unter dem Juckreiz leiden und die Milben beim Menschen Pseudoscabies verursachen können, wenn man die Tiere streichelt.
Hunde haben nur eine Art Krätzmilbe. Englische Untersuchungen haben ergeben, dass 1% aller englischen Hunde an Krätze leidet. Etwas Ähnliches gilt sicher auch für Hunde in Deutschland. Bei milbenbefallenen Hunden tritt krustiger Ausschlag auf der Hinterkante der Ohren und in der Ellbogenregion auf. Ein früher Verdacht kann geschöpft werden, indem man die Hinterkante der Ohren ganz leicht anstupst. Wenn der Hund daraufhin beginnt, mit einem der Hinterbeine in der Luft zu kratzen, ist das ein Zeichen für eine erhöhte Irritabilität an der Stelle, wo man ihn angefasst hat.
Fuchsräude. Füchse in der Natur werden ab und zu in einem solchen Umfang von Krätze befallen, dass die Milben überall dorthin träufeln, wo sich die Füchse aufhalten. Deshalb können die Krätzmilben von kranken Füchsen z.B. auf Hunde übertragen werden. Wenn man seinen Hund für die Jagd gebraucht und um Füchse aus ihren Höhlen zu vertreiben, sollte man seinen Hund präventiv vor der Jagd, z.B. mit einem Pour-On-Mittel im Fell, behandeln.
Katzen haben zwei Arten von Krätzmilben: eine, genauso wie die menschliche Krätzmilbe und eine kleinere, etwas andere Krätzmilbe. Die kleinste der Milben, Notoedres cati, ist in unseren Breitengraden selten, kann aber dennoch ab und zu auftreten. Sie kann auch Hunde befallen. Krätze erscheint bei Katzen als schuppiger, krustiger Ausschlag an den Außenseiten der Ohren, zwischen den Ohren und im Gesicht, wo die Haut gewaltsam verdicken kann.
Jede einzelne Tierart hat Stellen, an denen sich Krätzmilben besonders gerne aufhalten. Bei Kühen ist es z.B. der Schwanzansatz und bei Schweinen treten die Milben fast ausschließlich an den Innenseiten der Ohren auf.
Feststellung. Hierbei kann der Tierarzt helfen. Milben werden nachgewiesen, indem man etwas von den Verkrustungen, die unter Verdacht stehen, mikroskopiert. Die Probe wird mit einem Skalpell entnommen.
Behandlung. Hat man Zweifel, kann der Tierarzt erklären, wie man eine Behandlung vornimmt. Die Bekämpfungsmittel können in der Apotheke gekauft werden und man kann sich dafür entscheiden, sowohl die Diagnose als auch die Behandlung selbst vorzunehmen. Seien Sie in einem solchen Fall darauf aufmerksam, dass Katzen und junge sowie schwache Tiere, von manchen dieser Mittel krank werden können. Lesen Sie sich deshalb das Etikett und den Beipackzettel gut durch. Bekämpfungsmittel gegen Krätze bei Tieren wirken bei den gleichen Tieren auch gegen Läuse.