Einige der Vögel und Fledermäuse, mit denen wir mehr oder weniger freiwillig das Haus teilen, können von Bettwanzen befallen sein. Sie ähneln den Bettwanzen des Menschen und verhalten sich auf gleiche Weise. Sie halten sich in der Nähe der Nester oder Schlafplätze ihrer Wirtstiere auf und suchen ihre Wirte auf, um Blut zu saugen. Die Bettwanzen von Tieren können in seltenen Fällen in Wohnungen auftauchen und Menschen beißen. Das Risiko ist am größten, wenn die natürlichen Wirtstiere aus dem einen oder anderen Grund aus dem Haus verschwinden.
Die Fledermauswanze, Cimex pipistrelli, lebt an den Orten, wo Zwergfledermäuse ihre Schlafplätze haben. Die Zwergfledermaus ist eine Art, die sich nicht selten auf den Dachböden von Wohnhäusern niederschlägt und deshalb kann es geschehen, dass ihre Bettwanzen plötzlich im Wohnzimmer auftauchen. Fledermäuse sind durch das Bundesnaturschutzgesetz geschützt und dürfen nicht bekämpft werden. Bei plagenden Vorkommnissen im Haus sollten Schutzverbände kontaktiert werden.
Eine Behandlung der Aufenthaltsorte der Fledermäuse (falls sie das Haus verlassen haben, oder vertrieben worden sind) mit einem Insektenpuder kann verhindern, dass das Problem auftritt.
Die Taubenwanze, Cimex columbarius, ist ein sehr enger Verwandter der Bettwanze des Menschen, vielleicht spricht man in Wirklichkeit von der gleichen Art. Sie lebt im Taubenschlag oder auf Dachböden, auf denen sich Tauben verirrt haben. Die Taubenwanze kann Wohnräume aufsuchen und beißt gerne Menschen. Das Risiko für den Besuch von Taubenwanzen – und übrigens auch von anderen Tieren, die in Taubennestern leben – ist am größten, wenn man die Tauben vom Dachboden verscheucht, ohne gleichzeitig die Nester zu entfernen und ohne dort zu putzen und zu desinfizieren. Eine Behandlung mit Insektenpuder wirkt effizient gegen Taubenwanzen.
Die Schwalbenwanze, Oeciacus hirundinis, lebt in Schwalbennestern, kann aber auch ins Haus dringen und Menschen beißen. In den seltenen Fällen, von denen wir wissen, geschieht dies im Herbst, wenn die Schwalben ihre Nester verlassen haben, und im Mai, wenn die Nester noch nicht von Schwalben in Besitz genommen wurden.