Die meisten Mücken können einzelne Eier legen, obwohl sie keinen einzigen Tropfen Blut bekommen haben. Sie nutzen bloß ihrer Reservenahrung aus oder lassen eine Reihe von Eiern auf Kosten ihrer Flugmuskulatur heranreifen. Um die Möglichkeit der Eiablage voll und ganz auszuschöpfen, versucht die weibliche Mücke, an Blutmahlzeiten heranzukommen. Der Mückenrüssel besteht aus 7 verschiedenen bohrenden und schneidenden Teilen und das ganze System ist sehr biegsam, sodass die Mücke in der Haut nach feinen Blutgefäßen suchen kann. Das eigentliche Aufsaugen geschieht durch die Oberlippe, die sich mit dem sogenannten Hypopharynx zu einem Rohr zusammenschließt. Der hohle Hypopharynx wird zusammen mit den anderen Mundteilen in die Haut gebohrt und durch ihn hindurch spuckt die Mücke in die Wunde.
Wie die Mücke ihr Opfer findet. Es ist zunächst das von uns ausgeatmete Kohlendioxid, welches die Mücken auf einen möglichen Blutspender in der Nähe aufmerksam macht. Das Kohlendioxid erhöht die Suchaktivität der Mücken, wirkt für sie aber nicht unmittelbar anziehend. Man hatte geglaubt, dass es sich um bestimmte Duftstoffe (u.a. Milchsäure) handele, die die Mücken anzieht. Dies konnte allerding nicht mit Sicherheit bewiesen werden. Neuere Untersuchungen zeigen, dass es vielleicht die von uns ausgehende Wärme und Feuchtigkeit ist, die die Mücken zu uns führen.
Anziehungskraft auf Mücken. Unterschiede in der Anziehungskraft von Menschen auf Mücken sind u.a. darauf zurückzuführen, dass wir unterschiedliche Mengen an Wärme und Feuchtigkeit abgeben. Untersuchungen verschiedener Menschen auf ihre Anziehungskraft auf Mücken hat gezeigt, dass die individuellen Unterschiede nicht nah so groß wie angenommen sind. Ein Teil der Erklärung kann von psychologischer Art sein. Manche Menschen fühlen sich einfach benachteiligt, wenn Mücken in ihrer Nähe sind, und glauben, dass es alle Mücken aus der Nachbarschaft auf ihr Blut abgesehen haben. Aber die Unterschiede sind wahrscheinlich auch darauf zurückzuführen, dass die Bisse verschiedene Auswirkungen auf uns haben.