Es erfordert Erfahrung, Geduld und gutes Sehvermögen, Läuse nachzuweisen. Es ist wichtig, dass so viele Menschen wie möglich diese Erfahrung machen – besonders in den langen Perioden zwischen den einzelnen Läusebefällen. Man sollte den anderen solange die Läuse zeigen, bis sich derjenige stellt, der für die Übertragung verantwortlich ist.
Läuse. Wenn Läuse gesehen werden, die sich bewegen, ist der Fall klar. Werden bloß tote Läuse gefunden, muss in Betracht gezogen werden, ob dies vor oder nach einer Bekämpfung geschehen ist.
Eier. Neugelegte Eier sitzen dicht an der Kopfhaut, so dass es fast unmöglich ist, sie zu entdecken. Wenn man sie nicht aus den Haaren kämmen kann, handelt es sich um Läuseeier. Gleiten sie auf den Haaren, sind es wahrscheinlich bloß Schuppen, Talg oder Schmutz usw. Es kann schwierig sein, zu sehen, ob die Eier lebendig sind. Es gibt jedoch einige sichere Zeichen dafür, dass sie es nicht sind:
- Wenn der Deckel fehlt oder lose ist, sind die Eier geschlüpft.
- Flache Eier.
- Verfärbte Eier (rot oder schwarz) sind tot.
Wenn das Haar wächst, wachsen auch die Eier und die leeren Eierschalen heraus. Das Kopfhaar wächst ca. 1 cm im Monat. Dies kann als Indikator gebraucht werden.
Zum Einen: Wir wissen, dass die Eier an der Kopfhaut beginnen und es durchschnittlich eine Woche dauert, bis die Läuse geschlüpft sind. Deshalb sind Eier, die sich 4-5 mm von der Kopfhaut befinden, entweder geschlüpft oder tot.
Zum Anderen: Wenn man misst, wie weit am Haar heraus das äußerste Ei sitzt, kann man herausfinden, wie lange der Befall angedauert hat. Eier, leere oder gefüllte, 5 cm von der Kopfhaut entfernt, deuten darauf hin, dass die Läuse den Kopf vor 5 Monaten befallen haben. (In England hat man mit Hilfe diese Methode herausgefunden, dass englische Schulkinder im Durchschnitt vier Monate in die Schule gehen, bevor die Läuse entdeckt werden).
Praktischer Nachweis. Entscheiden Sie sich, dass Haar zu scheiteln, zu bürsten oder mit einem Nissenkamm zu kämmen. Alle drei Methoden haben ihre Vor- und Nachteile.
1. Scheiteln
Da man hauptsächlich daran interessiert ist, die Kopfhaut und die innersten 5 mm des Haares zu sehen, ist die Trennmethode bei langem Haar die vernünftigste. Scheiteln Sie das Haar mit einem Kamm. Halten Sie es mit den Fingern getrennt und untersuchen Sie die Kopfhaut. Ziehen Sie den nächsten Scheitel parallel zum ersten, 1 cm entfernt, und machen Sie so weiter, bis Sie die ganze Kopfhaut untersucht haben.
2. Bürsten
Bei nicht zu langem Haar kann man die Läuse u.a. auf ein Stück Papier bürsten. Die Haare müssen bis zur Kopfhaut kräftig gebürstet werden. Füllen Sie den Inhalt des Papieres in eine Glasschale o.Ä. und untersuchen Sie diese mit Hilfe einer Stereolupe mit einer 10- 25fache Vergrößerung. Das Herausgebürstete wird sowohl diejenigen Tiere enthalten, die sich – aufgrund von Alter oder Krankheit – nicht am Haar festhalten konnten, als auch tote Hautschuppen (die toten Läuse zum Verwechseln ähnlich sein können). Untersuchen Sie auch loses Haar auf Eier und Läuseexkremente.
3. Kämmen mit Hilfe eines Nissenkamms
Läuse kommen selten beim gewöhnlichen Frisieren zum Vorschein. Die Zinkenabstände der Kämme, die wir heutzutage benutzen, sind in der Regel zu breit. Ein Nissenkamm hingegen kann benutzt werden, um Läuse nachzuweisen und sie zu bekämpfen. Ein richtiger Nissenkamm kann Läuse einfangen, Läuseeier zerquetschen und Haare mit Eiern herausreißen. Er besteht aus kräftigem Metall oder Plastik. Der Abstand zwischen den Zinken ist klein und entspricht der Dicke des Kopfhaars. Zu einem richtigen Nissenkamm gehört auch ein Reinigungsschaber. Das Bürsten mit Hilfe eines Nissenkamms ist eine sehr beschwerliche und schmerzvolle Bekämpfungsmethode, die sich am besten für kurzes Haar eignet (oft ist es ein bisschen einfacher mit ein wenig Balsam im Haar). Nissenkämme können nicht mit den modernen chemischen Bekämpfungsmitteln konkurrieren, aber sie können trotzdem hilfreich bei der Diagnose und Behandlung von Menschen sein, die gegen die Anwendung von Gift im Haar sind.