Wenn man von einem Menschen mit Dermatozoenwahn um Rat gefragt wird, sollte man sich aus zwei Gründen Zeit nehmen, um mit dem Betroffenen zu sprechen.
Zum Einen kann man die Situation im ersten Augenblick falsch beurteilt haben und dann können im Verlaufe des Gesprächs Informationen auftauchen, die darauf hindeuten, dass vielleicht wirkliche Tiere involviert sind. Gibt es auch nur den geringsten Zweifel, dass die Tiere existieren, kann es sich lohnen, sich mit einem interessierten Zoologen zu beraten.
Zum Anderen kann es bei leichteren Fällen sein, dass sich die Person dadurch getröstet fühlt, dass sie ernst genommen wurde und dadurch, dass man ihr versichert hat, dass es keinen Grund zur Angst gibt.
Bekämpfung. Bestätigen Sie den Kranken nicht in seinen Wahnvorstellungen, indem sie – gegen besseres Wissen – ihm eine Behandlung vorschlagen, die die „Tiere“ tötet. Diese Art Bekämpfung wird den Ratgeber schwach dastehen lassen. Der Arzt des Patienten ist dessen Schlüsselperson. Der Arzt kann den Patienten selbst behandeln oder ihn an einen Spezialisten von Hautkrankheiten verweisen. Dermatozoenwahn konnte in den letzten Jahren glücklicherweise mit antipsychotischer Medizin behandelt werden.