Nur die jungen, befruchteten Königinnen der sozialen Faltenwespen überwintern. Sie erwachen im April und fangen im Mai an, neue Staaten zu gründen. Ende Mai beginnen die ersten Arbeiter zu fliegen und danach wachsen die Staaten stetig. Bis August können sie eine Anzahl von 5-6000 Individuen gegründet haben.
Bis dahin sieht man nicht viel von den sozialen Faltenwespen. Sie sind damit beschäftigt, Zellstoff für ihren immer noch wachsenden Bau zu sammeln und Insekten zu jagen, mit denen sie die Larven füttern. Das Nest ist kugelförmig und aus gräulichem, papierartigem Material gebaut. Es kann in einem Busch oder in einem hohlen Baum hängen, oder in einen Hohlraum in der Erde oder in eine Steinmauer gebaut worden sein. Die sozialen Faltenwespen finden oft auf Dachböden, in Hohlmauern und Schuppen wohlgeeignete Nistplätze.
Zum Herbst hin herrscht Chaos in der Staatenbildung. Die sozialen Faltenwespen hören damit auf, die Larven zu füttern. Auf der Suche nach Süßem streifen sie auf eigene Faust umher. Nun ist das Risiko, von ihnen gestochen zu werden, am größten. Im Laufe des Monats Oktober sterben die Arbeiter und die alte Königin. Die neuen, jungen Königinnen suchen sich geschützte Orte zum Überwintern, z.B. unter dem Isolationsmaterial eines Dachbodens.