Krätzmilben auf dem Menschen können vernichtet werden, indem man ein Bekämpfungsmittel auf der Haut verteilt. Man benutzt das gleiche wie bei der Kopflaus, nämlich eine Salbe mit dem Stoff Permethrin. Diese kann man rezeptfrei in der Apotheke kaufen.
Zuerst waschen. Es ist klar, dass ein Talgbelag dem Eindringen des Permethrins in die Krätzmilbengänge entgegenwirkt. Deshalb ist das Waschen mit Wasser und Seife eine gute Idee. Sichtbare Krätzmilbengänge können leicht mit einer Nagelbürste geschrubbt werden, um –wenn möglich – die Krätzmilbengänge zu öffnen. Es ist auch wichtig, dass man sich extra gut nach dem Waschen abtrocknet.
Vom Hals abwärts. Das Bekämpfungsmittel sollte auf den Hals und abwärts aufgetragen werden. Seien Sie besonders an den Fingern, Brustwarzen, Achseln, Nabel, Geschlechtsteilen und um den Enddarm herum behutsam. Das Mittel sollte dünn aufgetragen werden. Alle Familienmitglieder sollten gleichzeitig behandelt werden. Seien Sie darauf aufmerksam, dass kleine Kinder auch Milben im Haar und im Gesicht haben können und deshalb auch dort behandelt werden müssen. Lassen Sie das Mittel einen Tag lang einwirken und vermeiden Sie in dieser Zeit das Händewaschen. Wäscht man dennoch die Hände, muss das Mittel direkt wieder aufgetragen werden. Nach einem Tag kann man sich wieder normal waschen und die Kleidung und Bettwäsche wechseln.
Kleidung und Umgebung. Ist das Krätzmittel mindestens 24 Stunden auf dem Körper, bedeutet das, dass man in dieser Zeit nicht angesteckt werden kann. Nach diesen 24 Stunden, sind eventuelle Milben auf der Kleidung und der Bettwäsche tot oder außerstande, sich zu verbreiten. Aus diesem Grund ist das Waschen der Kleidung und der Bettwäsche kein notwendiger Teil der Bekämpfung. Wenn Sie sich dennoch am wohlsten damit fühlen, sollten Sie es natürlich trotzdem tun. In einem solchen Fall ist es nützlich zu wissen, dass das Waschen in mindestens 50°C warmen Wasser für 10 Minuten ausreicht. Kleidung, Lederhandschuhe u.Ä., welche kein warmes Wasser vertragen, können für einen Tag lang in die Tiefkühltruhe gesteckt werden. Es schadet nicht, zu staubsaugen und zu putzen.
Nachjucken. Eine Behandlung sollte ausreichen. Der Juckreiz, der nun von den toten Milben in der Haut ausgelöst wird, kann bis zu drei Wochen fortsetzen. Juckt es danach immer noch, gibt es drei Möglichkeiten.
- 1. Man wurde wieder infiziert. 2. Die Behandlung war nicht effektiv oder 3. Es gibt eine andere Ursache für den Juckreiz. Auch ein übertriebener Gebrauch an Krätzmitteln kann eine Hautirritation verursachen. Ein starkes und langwieriges Nachjucken kann man mit juckreizstillenden Mitteln lindern, oder mit Hydrokortison behandeln (das der Arzt verschreiben kann). Bei Borkenkrätze kann der Arzt entscheiden, ob er die Behandlung mit Ivermectin, das in Pillenform eingenommen wird, ergänzt.