Die winzigen, nur 1-3 mm langen, gräulichen Gnitzen (Ceratopogonidae) sind kleinsten, blutsaugenden Mücken. Die lästigsten gehören der Gattung Culicoides an, die mit mehr als 1000 Arten auf fast allen Teilen der Erdkugel zu finden ist. Die meisten Arten der Culicoides haben bunte Flügel mit dunklen und hellen Flecken.
Die Eier werden an feuchten Orten gelegt. Die Larven der Gnitzen leben im Torfmoos, in feuchter Erde oder im Schlamm, wo sie zerfallenes organisches Material fressen. Einige Arten bevorzugen von Salzwasser durchtränkten Schlamm, welcher in Salzwiesen gefunden werden kann. In unseren Breitengraden gibt es eine Generation im Jahr.
Die Larven überwintern, und Ende April sind die ersten Gnitzen ausgewachsen. Sie können bis Oktober eine Plage sein. Die Arten, die vor allem den Menschen angreifen, sind in der Dämmerung aktiv. Bei schwülem, bewölktem Wetter beißen sie auch in den Tagesstunden. Die ausgewachsenen Gnitzen entfernen sich selten mehr als wenige hundert Meter von ihrer Brutstellen weg.
Durch den Wind können sie jedoch auch weiterweg getragen werden. Die Gnitzenplage ist also ein lokales Problem in der Nähe von Moosen, Wasserläufen und Salzwiesen. Gnitzen greifen überwiegend im Freien an, aber manche Arten können auch in Wohnräume und Ställe eindringen und dort Menschen und Haustiere beißen.