Mehrere Milbenarten leben in und rund um Vogelnester. Sie befallen Vögel in Nestern und saugen Blut von ihnen. Auch wenn Vogelmilben klein sind, sind ihre Mundteile dennoch recht lang. Mit Hilfe eines Paars zugespitzter Scheren stechen sie Löcher in die Haut. Diese langen Scheren sind normalerweise im Körper der Milbe versteckt. Wenn man sie sehen will, muss man bloß auf den Bauch der Milbe drücken, dann werden sie herausgeschossen. Die Scheren können bis zu 0,5 mm in die Haut dringen. Danach saugen sie das Blut, das aus der Wunde läuft, in sich. Diese unfeine Art, Blut zu sagen, kann man deutlich merken. Die in Deutschland weitverbreitetste Vogelmilbe ist Dermanyssus gallinae, die Rote Vogelmilbe oder auch Hühnermilbe. Sie kann eine Plage für Hennen, Hühner und andere Arten von Käfigvögeln sein. In der Natur kann sie auch bei Tauben, Spatzen und vielen anderen, verschiedenen Vögeln mit trockenen, hochsitzenden Nestern auftreten.
- NB. Die Vogelmilben gehören einer großen Gruppe Milben an, Gamasina¸ die einander sehr ähneln. Fast alle sind freilebend und friedlich. Einige von ihnen kommen ab und zu in Häusern vor, in denen es ein wenig zu feucht ist, und können mit Vogelmilben verwechselt werden.
Können den Menschen angreifen. Wenn ihre normalen Wirte die Nester verlassen, gehen die Roten Vogelmilben auf Jagd nach anderen warmblütigen Wesen wie z.B. den Menschen. In der Regel können sie sowohl gesehen als auch gespürt werden. An den Bissstellen kann es zu mäßigem Juckreiz kommen. Rote Vogelmilben übertragen – soweit man weiß – keine Infektionen.
Wechseln die Farbe. Ausgewachsene Rote Vogelmilben sind 1 mm lang, flach und haben acht aus dem Körper ragende Beine. Wenn sie gerade gegessen haben, sind sie rot. Mit dem Verdauen des Blutes werden die Milben allmählich ein wenig kleiner und ihre Farbe wird grau oder schwarz. Milben, die lange kein Blut bekommen haben, sind fast weiß.