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Woher stammen sie?

Die Ära der Insekten begann vor ca. 400 Millionen Jahren. Die direkten Vorväter der Bettwanze, die pflanzensaugenden Wanzen und Raubwanzen, hat man jedoch als Fossilien in einer nur ca. 300 Millionen alten Schicht entdeckt. Die blutsaugenden Wanzen traten erst auf, als die warmblütigen Säugetiere und Vögel vor ca. 200 Millionen Jahren die Welt betraten.

Aber seit wann belästigen diese unangenehmen Blutsauger uns Menschen?
Das kann man herausfinden, indem man untersucht, welche anderen Tierarten von der Bettwanze geplagt werden. Heute kennt man ca. 75 verschiedene Arten von Bettwanzen. Mehr als die Hälfte von ihnen wurde von der Wissenschaft erst vor relativ kurzer Zeit entdeckt. Dies ist  auf eine umfassende Einsammlungsarbeit zurückzuführen, welche von einem Team von Zoologen der Berkeley Universität in Kalifornien durchgeführt wurde – eine Arbeit, die sie in Felsenhöhlen, Baumhöhlen und Vogelnester an Felsenabhängen rund um die Erde führte.

Es stellte sich heraus, dass Bettwanzen ausschließlich an Fledermäuse, an gewisse Vogelarten und natürlich an den Menschen gebunden sind. Die Auswahl kann merkwürdig erscheinen, sie hängt jedoch mit der besonderen Lebensweise der Bettwanzen zusammen. Im Gegensatz zu den „richtigen“ Schmarotzern wie z.B. den Kopfläusen, die ihr ganzes Dasein auf ihrem Wirtstier verbringen, leben die Bettwanzen nicht konstant auf ihrem Blutspender. Wenn sie nicht gerade Blut saugen, halten sie sich also nicht immer auf dem Wirt auf, sondern in seiner Nähe. Sie können daher nur auf denjenigen Tieren überleben, die ein permanentes Nest, einen Zufluchtsort oder eine Behausung haben, zu dem sie immer wieder zurückkehren.

Alles deutet daraufhin, dass die Fledermäuse die ursprünglichen Wirtstiere der Bettwanze sind. Mehr als die Hälfte aller Bettwanzenarten sind nämlich an die Fledermaus gebunden, und unter ihnen sind die Typen, die man ihrem Aussehen zufolge als die ursprünglichsten einschätzt.

Es ist naheliegend, sich vorzustellen, dass die Bettwanzen der Fledermaus herausfanden, dass Menschen gute Opfer sind, als einige unserer Ahnen vor vielleicht ein paar tausend Jahren noch mit Fledermäusen in Felsenhöhlen hausten. Nach und nach entwickelte sich aus ihnen die Art, die wir heute als Bettwanze des Menschen kennen, und die uns seitdem gefolgt ist und  sich an das Leben in den verschiedenen Arten von den von uns eingerichteten Wohnsitzen angepasst hat. (Abb. xx)

Übrigens kann man es immer noch erleben, von sehr vielen Fledermauswanzen gebissen zu werden, wenn man sich das Haus mit einer Kolonie von Fledermäusen teilt.

Es gibt auch eine Schätzung, wo in der Welt sich die Bettwanze des Menschen entwickelt hat. Es muss in einer warmen Region geschehen sein, da die Bettwanze am besten bei Temperaturen zwischen 25 und 28 Grad Celsius gedeihen. Ist es kälter als 13 Grad Celsius, gerät ihre Entwicklung ins Stocken. Es muss auch in der „Alten Welt“ geschehen sein, denn hier kann man mehr als 50 unterschiedliche Bezeichnungen für Bettwanzen finden, u.a. auf Altgriechisch, während man in anderen Teilen der Erde keine ursprünglichen Namen dieser Tiere hat.

Daraus schließt man deshalb, dass sich unsere Bettwanze in den trocknen, warmen Regionen des Nahen Ostens entwickelt hat. Heute kann man überall auf der Erde auf Bettwanzen beim Menschen treffen.

  • Über
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Henri Mourier
Biologe bei Staatliches Schädlingslabor (dpil.dk)
Autor von u.a. die Bücher:
"Tierische Schädlinge In Haus und Lager"
"Bettwanzen – Stiche und Juckreiz"
"Vorratsschädlinge"
"Husets Dyreliv" - Nur auf Dänisch erhältlich
"Skadedyr i Træ" - Nur auf Dänisch verfügbar
"Stuefluen" - Nur auf Dänisch erhältlich
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