Von rund 15.000 jährlichen Anfragen an das dänische Schädlingslabor handelten fünfzig um Tiere, die gar nicht da waren. Unter diesen dominierte vor allem der sogenannte Dermatozoenwahn. Menschen mit dieser Krankheit sind davon überzeugt, dass sie von plagenden Tieren heimgesucht werden (die andere Menschen nicht sehen oder wahrnehmen können). Ärzte bezeichnen den Dermatozoenwahn, oder die eingebildeten Tiere, als monosymptomatische Psychose – also eine Geisteskrankheit mit einem einzigen hervortretenden Symptom. Die Krankheit kann alleine auftreten oder als Teil anderer Krankheiten.
Es ist Teil der Krankheit, dass die Patienten in ihren Bemühungen sehr darauf bedacht sind, ihre Tiere loszuwerden. Dies hat oft eine Vorgeschichte mit vielen ergebnislosen Anfragen an Ärzte, Zoologen, Behörden etc. aufgrund ihres Problems. Ihre Reaktionen sind verständlich, aber die Tiere, zu deren Bekämpfung sie um Hilfe bitten, existieren nicht.