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Bekämpfung

Läuse können zwischen zwei Nägeln oder zwischen den Vorderzähnen getötet werden. Dies erfordert einen Druck von ca. 1 kg. Mechanische Methoden wie diese, wurden jahrtausendelang angewendet. Das Kämmen mit einem Nissenkamm kann eine effektive Methode sein. Es ist jedoch sowohl schmerzhaft als auch arbeitsaufwendig. Die genannten Methoden sowie die Kahlrasur sind die einzigen bekannten ungiftigen Bekämpfungsverfahren.

Weder ein Aufenthalt in der Sauna noch Frostwetter können die Temperatur der Kopfhaut so stark ändern, dass sich die Läuse daran stören. Auch die Einnahme von Medizin, Vitaminen usw. kann die Läuse nicht bewältigen. Ultraschallgeräte sind wirkungslos. Läuse sind gegen alle normalen Haarwaschmittel resistent und gedeihen im sauberen Haar. Will man die Läuse schnell, einfach und effizient loswerden, gibt es keine Alternative zu echten Insektengiften.

Bekämpfungsprinzip. Die Läuse sind als Ei oder als aktives Tier anwesend. Beide Arten müssen getötet werden. Die Eier haben einen niedrigen Stoffwechsel und werden von einer dicken Eierschale (=Nisse) mit einer kleinen Oberfläche beschützt. Die Läuse hingegen haben einen hohen Stoffwechsel, eine dünnere Haut und eine größere Oberfläche. Deshalb kann es vorkommen, dass Insektengift die aktiven Läuse tötet, während einige der Eier überleben. Eigentlich könnte man leicht Mittel produzieren, die alle Eier töten, aber diese wären auch entsprechend gefährlicher für Menschen.

Dreimal. Die Regel ist, Bekämpfungsmittel am 1., am 5. und am 10. Tag anzuwenden. Bei der ersten Behandlung werden alle aktiven Stadien getötet, aber nicht die Eier. Bei der zweiten Behandlung werden die Läuse getötet, bevor sie alt genug sind, selbst Eier zu legen. In der Zeit zwischen der zweiten und dritten Behandlung schlüpfen die Läuse aus den Eiern, die die erste und zweite Behandlung überlebt haben. Deshalb ist es wichtig, dass man das Mittel im Ganzen dreimal und in eben diesen 5-Tages-Intervallen anwendet. Vergisst man die zweite oder dritte Behandlung, haben die Läuse die Möglichkeit, neue Eier zu legen und die ganze Prozedur muss von Neuem begonnen werden. Es ist auch eine Überlegung wert, dass man tatsächlich lebende Läuse bis zur dritten Behandlung im Haar haben kann.

Über einige Präparate wird behauptet, dass sie schon nach einer Behandlung wirken. Das hört sich verlockend an, aber es gibt erfahrungsgemäß einen Unterschied zwischen der Wirkung eines Mittels bei einem Testversuch und der eigentlichen Wirkung zu Hause. Wenn man sich der Wirkung aber gewiss sein will, sollten die Mittel aus den hier aufgeführten Gründen dreimal angewendet werden – auch wenn dies nicht in der Gebrauchsanweisung steht.

Bekämpfungsmittel. Man kann zwischen Linimenten (Lösungen) und Shampoos wählen.

  1. A. Die Dimeticon-Lösung (Hedrin) basiert auf u.a. Silikonen, die die Atemlöcher der Läuse einfach verstopfen, so dass sie ersticken. Sie sollte in Kombination mit einem Nissenkamm angewendet werden.
  2. B. Permethrin- Shampoo. Waschen Sie die Haare mit einem gewöhnlichen Shampoo. Tragen Sie das Permethrin-Shampoo auf und lassen sie es 10 Minuten einwirken. Wiederholen Sie die Behandlung nach 8 Tagen.
  3. C. Malathion- Shampoo (Prioderm). Reiben Sie das Haar und die Kopfhaut mit dem Shampoo ein und spülen Sie es nach 5 min wieder aus. Wiederholen Sie die Behandlung. Warten Sie 8 Tage und führen Sie die Behandlung noch einmal durch, also 2 x 5 Minuten mit einer Spülung dazwischen.
  4. D. Malathion-Kutan-Lösung (Prioderm). Reiben Sie das trockene Haar und die Kopfhaut mit der Lösung ein. Waschen Sie die Haare nach 12 Stunden mit einem gewöhnlichen Shampoo. Diese Behandlung wird nach 8 Tagen wiederholt.

Die Mittel können rezeptfrei in der Apotheke erstanden werden, wo man auch eine Auskunft über die Preise und die Anwendung erhalten kann.

Wer behandelt werden sollte. Derjenige, der Läuse hat, sollte natürlich zuerst behandelt werden. Es ist auch eine gute Regel, die Familie/den Hausstand bei Verdacht zu behandeln. Das wichtigste dabei ist, dass alle die, die die ansteckend sind oder angesteckt worden sein könnten, fast gleichzeitig behandelt werden. Haustiere müssen nicht behandelt werden.

Kleidung und Bettwäsche. Die Behandlung der Haare ist am wichtigsten. Es ist auch eine selbstverständliche Sache, Hüte, Kämme, Bürsten, Halstücher und Kopfkissenbezüge zu waschen. Als Alternative zum Waschen kann die benutzte Kleidung oder Bettwäsche auch einige Tage weggelegt werden, so dass die Läuse, die sich darin befinden könnten, vor Hunger sterben. Das Staubsaugen und Putzen  wird darüber hinaus empfohlen – nicht als notwendiger Teil der Läusebekämpfung, sondern weil es ein gutes Gewissen macht.

Kontrolle. Warten Sie nach der 3. Behandlung einen Monat ab. Wenn die Behandlung effizient war, befinden sich keine Eier auf den innersten Zentimetern des Haares. Werden dennoch Eier in dieser Zone gefunden oder werden sogar Läuse gesichtet, muss die Behandlung wiederholt werden. Die alten Eier werden weiterhin in den Haaren sitzen. Sie müssen abgerissen, ausgekämmt oder abgeschnitten werden und sind übrigens bloß ein kosmetisches Ärgernis.

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Henri Mourier
Biologe bei Staatliches Schädlingslabor (dpil.dk)
Autor von u.a. die Bücher:
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"Husets Dyreliv" - Nur auf Dänisch erhältlich
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