Ameisen (Formicidae) haben sich vor ca. 100 Millionen Jahren aus einer Art kleiner, einzellebender Wespen entwickelt. Einige Ameisen haben deshalb immer noch einen richtigen Giftstachel – wie die Wespen. Diese Stechameisen greifen an, wenn man sich aus Versehen auf ihr Nest setzt.
Normalerweise gibt es keine Zweifel daran, um welches Tier es sich dreht. Das Nest von Stechameisen im Rasen kann mit einem Insektizid gegen Ameisen bekämpft werden. Die Ameisen, die ab und zu nach drinnen gelangen – die schwarzen Gartenameisen – haben keinen Stachel. Sie besitzen jedoch Giftdrüsen, aus denen sie Gift in einem Strahl herausspritzen können. Das Gift besteht überwiegend aus Ameisensäure. Die schwarzen Gartenameisen greifen jedoch keine Menschen an. Das tun hingegen die roten Waldameisen und das schmerzt, denn sie beißen Löcher in die Haut, während sie Gift spritzen.
Waldameisen sind nützliche Tiere, die viele schädliche Insekten vernichten. Ein großer Ameisenhügel in der Nähe des Hauses kann jedoch stören. Wenn man den Ameisenstaat retten will, kann man das Nest auf eine Plane schaufeln und ihn an einem passenden Ort im Wald aussetzen. Alternativ kann der Ameisenbau mit Insektenpuder bekämpft werden.
Die Pharaoameise, Monomorium pharaonis, ist eine winzige, nur 2 mm lange, hellgelbliche Ameise. Sie ist ursprünglich tropisch und hierzulande ist sie an erwärmte Gebäude gebunden. Die Pharaoameise kann in privaten Haushalten, in denen sie Esswaren aufsucht, lästig sein. Diese kleinen Ameisen suchen nämlich mit Vorliebe Wunden auf, wenn sie dazu eine Möglichkeit finden. Dies kann für bettlägerige Menschen schmerzhaft sein.
Die Pharaoameisen können leicht unter Verbände und Gipsverbände vordringen, wo sie Juckreiz und anderes Unwohlsein verursachen. Daher treten sie nicht selten in Krankenhäusern auf. Die Bekämpfung ist schwierig und erfordert normalerweise professionelle Hilfe.