Falls die Krätzmilben nicht bekämpft werden, nachdem die Symptome zum ersten Mal auftreten, werden sie sich innerhalb der darauffolgenden zwei Monate drastisch vermehren. Im Laufe dieser Zeit ist der Juckreiz entsprechend stärker. Danach geht die Anzahl der Milben in der Haut über eine lange Periode stetig zurück, um am Ende vielleicht ganz zu verschwinden. Dann wird der Juckreiz von selbst aufhören. Es wird angenommen, dass zwei Faktoren – das Kratzen und die Immunisierung- eine wesentliche Rolle in diesem Verlauf spielen. Normalerweise führt der Juckreiz automatisch dazu, dass die Milben bekämpft werden, bevor es soweit kommt.
Norwegische Krätze (Scabies norvegica sive crustosa). Bei dieser Form von Krätze, die Borkenkrätze oder norwegischen Krätze genannt wird, wirken die beiden obengenannten Faktoren offenbar nicht wie vorgesehen. Hier entwickeln sich die Krätzmilben extrem stark. Der Patient spürt die Irritation, die andere mit Krätze befallene Patienten dazu bringt, sich zu kratzen und einen Arzt zu einem frühen Zeitpunkt aufzusuchen, nicht. Norwegische Krätze erfordert die Hilfe eines Hautarztes. Gewöhnliche Krätze kann man selbst bekämpfen.