Die meisten Milben sind sehr klein. Manche von ihnen kann man mit dem bloßen Auge nur als weißliche Partikel von der Größe eines Punktes in diesem Buch erkennen. Stark vergrößert erinnern sie ein wenig an Spinnen. Die Milben gehören zu den Gliederfüßern, welche durch eine Reduktion der Anzahl ihrer Glieder über Millionen Jahre hinweg zu blasenförmigen Organismen ohne Beine geworden sind. Die Milben haben keinen Kopf. Ihr lateinischer Name Acari stammt aus dem Griechischen und bedeutet einfach „die ohne Kopf“. Die Milben legen Eier und haben im ersten Stadium sechs Beine – genauso wie Insekten. Die letzteren Stadien sowie die ausgewachsenen Männchen und Weibchen haben acht Beine. Die Milben haben keine Flügel, sondern werden mit dem Wind verbreitet, oder indem sie umher krabbeln. Die meisten sind blind und taub. Sie erreichen ihr Ziel durch Fühlen und Riechen. Im Verhältnis zu Insekten haben Milben eine sehr dünne Haut. Daher sind sie gezwungen, an Orten mit einer hohen Luftfeuchtigkeit zu leben. Bei trockenen Bedingungen würden sie austrocknen und sterben.
In Deutschland sind uns rund eintausend verschiedene Milbenarten bekannt. Die Mehrheit dieser hat weder die Fähigkeit noch die Möglichkeit, den Menschen zu belästigen. Von den übrigen gibt es ein paar wenige, die den Menschen gerne befallen (Zecken, Krätzmilben, Pelzmilben etc.) sowie einige, die vielleicht Hautsymptome bei uns auslösen können (Hausstaubmilben, Vorratsmilben etc.). Schließlich gibt es einzelne Arten, die bloß einen schlechten Ruf haben (Haarbalgmilben, Ohr-und Nasenmilben). Milbenarten können nur mit Hilfe eines Mikroskops bestimmt werden.