Hunde, Katzen und Kaninchen haben jeweils ihre eigene Pelzmilbenart. Früher betrachtete man diese als eine Art (die Raubmilbe Cheyletiella parasitovorax). Sie können u.a. aufgrund der Form des Riechorgans an den Vorderbeinen unterschieden werden. Die Artenbestimmung sollte jedoch Spezialisten überlassen werden und wird nur in den Fällen aktuell, in denen einzelne Exemplare gefunden werden, ohne dass das Wirtstier bekannt ist. Im Alltag kann man davon ausgehen, dass Pelzmilben, die sich auf der Katze befinden, Katzenpelzmilben sind, die auf dem Hund Hundepelzmilben und die auf dem Kaninchen Kaninchenpelzmilben.
Die Hundepelzmilbe, Cheyletiella yasguri, verursacht so gut wie immer Hautkrankheiten bei einem von ihr befallenen Hund. Sie tritt vor allem bei Welpen und jungen Hunden auf. Wir schätzen, dass weniger als 1% der deutschen Hunde diese Schmarotzer im Fell hat. Menschen können ganz gewaltsam von Hundepelzmilben gebissen werden. Einzelne Fälle haben zu einer Krankenhauseinlieferung geführt. Eine englische Untersuchung von 102 pelzmilbeninfizierte Hunden zeigte, dass die Besitzer in 83 Fällen Symptome von Cheyletiellose aufwiesen.
Die Katzenpelzmilbe, Cheyletiella blakei, ist hierzulande nicht so verbreitet wie die Hundepelzmilbe. In den USA und in England wurde sie bei 0,2 bzw. 2,7% der Hauskatzen gefunden. Es ist selten, dass Katzen sichtbar unter Pelzmilben leiden. Von einer solchen, fast symptomfreien Katze können sich die Milben leicht auf die Kontaktperson der Katze verbreiten und bei dieser Cheyletiellose hervorrufen. Diese ist nicht weniger problematisch als die, die man durch Hundepelzmilben bekommt.
Die Kaninchenpelzmilbe, Cheyletiella parasitovorax, wurde im Ausland bei 50 -100% der sowohl zahmen als auch wilden Kaninchen nachgewiesen. Kaninchen fühlen sich selten von ihren Pelzmilben gestört. Kaninchenpelzmilben können Menschen beißen. Das passiert jedoch fast nie, weil sich ihnen selten eine Gelegenheit dazu bietet.