Es ist unterschiedlich, wo typischerweise und wie enorm sich die Erntekrätze bei den einzelnen Personen zeigt. Ein Fünftel der Personen, die gebissen werden, reagieren überhaupt nicht.
Der Biss. Die Bissstellen befinden sich in der Regel an den Knöcheln, in den Kniekehlen, in Hautfalten im und rund um den Schritt, an der Taille, in den Achseln und am Hals. Sehr selten an den Unterarmen und an den Händen (im Gegensatz zur gewöhnlichen Krätze). Der Larvenbiss ist ganz schmerzlos. Die Larve bohrt ihre kleinen Mundteile in die Haut und scheidet einen enzymhaltigen Speichel in die Wunde aus. 3-5 Stunden später kann man einen kräftigen Juckreiz spüren, der bis zu 3 Wochen andauern kann. Der Juckreiz verschlimmert sich durch Bettwärme, Baden und Trockenreiben sowie durch Kratzen. Auf der Bissstelle selbst bildet sich zunächst eine kleine rote Pustel auf der Haut. In ihrer Mitte kann man einen kleinen, roten Flecken erkennen. Später schwillt die Bissstelle an und wird zu einer roten und geschwollenen Quaddel. Nach einer Stunde bildet sich in der Mitte eine mit Flüssigkeit gefüllte Blase und darum herum entsteht eine Zone, die rot und warm ist. Die Bisse heilen von alleine, es sei denn man reißt durch Kratzen Löcher in die Haut, durch die sich die Wunde entzündet.
Das Stylostom. Der Larvenspeichel bringt die Haut des Opfers dazu, eine Art Saugrohr zu bilden, das Stylostom, das halb so lang wie die Milbe selbst ist. Dieses Saugrohr bleibt oft als rüsselförmige Verlängerung der Milbe zurück, wenn diese – mehr oder weniger freiwillig – ihren Griff lockert. Das Stylostom ist dickwandig, im Durchschnitt 35-40 Mikrometer und hat einen inneren Kanal von nur 5-10 Mikrometern. Durch den inneren Kanal saugt die Larve Lymphe und aufgelöstes Gewebe. Das Stylostom dient gleichzeitig als eine solide Verankerung für das Verbreitungsstadium, welches die Larve der Herbstgrasmilbe ja auch ist.
Die Identifikation wird sichergestellt, indem man die gefundenen Milben für nähere Untersuchungen auf einem Objektglas mit einem Tropfen Hoyers Medium unter einem stark-vergrößernden Mikroskop anbringt. Im Notfall können die Tier auf einem Stück selbstklebenden Klebeband gefangen werden. Die Larven der Herbstgrasmilbe sind rot. Es gibt andere rote Milben, die sich lebhaft im Haus, auf Bäumen, Steinen und Mauern bewegen. Beispielsweise die Mauermilbe, Balaustium murorum und die Kleemilbe, Bryobia praetiosa. Diese sind jedoch beide im Frühjahr am verbreitetesten und es sind ihre Nymphenstadien, die man sieht. Das bedeutet, dass sie im Gegensatz zu der sechsbeinigen Larve der Herbstgrasmilbe acht Beine haben.