Viele der Käferlarven, besonders die Speckkäferlarve (Dermestidae), die in deutschen Gefilden häufig auftreten, haben sehr raffinierte Haarbekleidungen. Einige Speckkäferlarven besitzen am Hinterleib Büschel von langem Borstenhaar. Die Haare enden in etwas, dass an eine Harpunenspitze erinnert und 4-6 lange Widerhaken besitzt. Entlang des Schaftes befinden sich 30-40 Rosetten von Widerhaken, die sich nach oben wenden.
Wenn sich die Speckkäferlarve von anderen kleinen Tieren bedroht fühlt, wendet sie ihren Hinterleib in die Richtung des Angreifers und sträubt ihre Haare. In der Regel schreckt das die meisten ab, denn sie stören den Angreifer und können ihn sogar töten.
Die Haare der Speckkäferlarve können auch in die Haut von Menschen dringen. Das kann z.B. passieren, wenn man auf einer Matratze liegt, die von einem Teppichkäfer (Anthrenus scrophulariae) heimgesucht wurde oder wenn andere Speckkäferlarven aus Vogelnestern oder Essenswaren in Kleidung oder Möbel hervordringen, mit denen wir in Körperkontakt stehen. Sie hinterlassen einen dunklen Punkt auf der Haut. Dies ist das Haar der Speckkäferlarve oder ein Teil davon. Rund um den Punkt erscheint zunächst eine rote, hautirritierende Zone. Danach bildet sich eine kleine, klare Blase mit Flüssigkeit, die sich nach ein paar Tage vielleicht gelb verfärbt (aufgrund einer Entzündung). Eine Entzündung kann manchmal umgangen werden, wenn man das Haar mit Nadel und Pinzette herauszieht, was aber nicht immer möglich ist.
Bekämpfung. Zunächst sollte man herausfinden, woher die Speckkäferlarven kommen und sie dann entweder mit Gift bekämpfen oder versuchen, sie draußen zu halten. Danach kann man versuchen – so gut es geht – die Speckkäferlarven sowie deren leere Haut und loses Haar zu entfernen. Wiederholtes Staubsaugen kann das Problem lösen.