Wir haben zwei Arten von Haarbalgmilben, Demodex folliculorum und Demodex brevis. Bei sehr jungen Menschen treten die Milben eher selten auf. Mit zunehmendem Lebensalter wächst die Häufigkeit jedoch so, dass alle Menschen über 60-70 Jahren nachweisliche Mengen an Haarbalgmilben haben. Sie werden in größten Mengen auf der Nase gefunden, wo jeder zweite Haarbalg durchschnittlich eine Milbe enthält. Die Haarbälge der Augenwimpern sind dünner besiedelt – nur eine einzelne Milbe in jedem vierten Haarbalg. Auch auf der übrigen Haut des Gesichts und des Körpers leben Haarbalgmilben. Jedoch nicht in so großen Mengen wie auf der Nase. Haarbalgmilben werden wahrscheinlich durch Gesichtskontakt oder durch die Bettwäsche, in der die Milben manchmal in einer größeren Anzahl vorgefunden werden, von einer Person auf die andere übertragen.
Nachweis. Mit einem Mikroskop sind die Milben leicht zu finden. Reißen Sie ein paar Haare auf der Nase mit einer Pinzette heraus und untersuchen sie den Haarbalg, der mit herauskommt. Man kann auch ein Stück selbstklebendes Klebeband auf die Nasenflügel drücken. Legen Sie danach das Klebeband unter ein Mikroskop und untersuchen sie es gründlich. Der Augenarzt hat die Möglichkeit, Milben in den Augenlidrändern zu erkennen (wenn es dort viele gibt).
Schadwirkung. Die meisten Forscher sind sich darüber einig, dass die Haarbalgmilben beim Menschen im Großen und Ganzen harmlos oder sogar nützlich sind. 98% der Menschen, die von Haarbalgmilben befallen sind, spüren oder sehen nie ein Anzeichen ihrer Anwesenheit. Befinden sich viele Milben an den oberen und unteren Augenlidrändern, können diese Juckreiz, Schwellungen und Entzündungen verursachen. Das Problem ist jedoch, dass wir nicht wissen, ob Haarbalgmilben die Ursache von Hautproblemen im Gesicht sind oder ob sie bloß durch die Umstände begünstigt werden.
Bekämpfung. Suchen Sie für eine Diagnose Hilfe beim Haut- oder Augenarzt. Die wenigsten Krankheiten der Gesichtshaut oder der Augenlidrändern haben etwas mit Milben zu tun. Wollen Sie der Sache selbst auf den Grund gehen, dann reiben Sie ihr Gesicht mit einer Schwefelsalbe ein. Für die Augenlidränder kann einer Salbe, die auch gegen Filzläuse an der gleichen Stelle angewendet wird, aufgetragen werden. Die Präparate können rezeptfrei in der Apotheke erstanden werden.
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