Die Raupen des Schmetterlings werden von vielen Tieren begehrt. Die Raupen schützen sich gegen diese, indem sie sich tarnen oder unangenehm auffallen. Sie können übel riechen oder schmecken, oder sind mit stechenden und hautirritierenden Haaren bekleidet, sodass sich die Raubtiere beim nächsten Mal vor einer solchen Raupe fernhalten.
Nesselhaare
Einige Schmetterlingsraupen haben spezielle Nesselhaare. Sie sind hohl und mit einer giftigen Flüssigkeit gefüllt – beispielsweise Ameisensäure -, die in den Drüsen der Haarwurzel gebildet wird. Es gibt eine Schwachstelle an den Haaren, an denen sie leicht abbrechen und die Bruchflächen haben scharfe Kanten, die die Haut einreißen können. Die Nesselhaare können beim Menschen einen lästigen Hautausschlag, oft in Form von großen roten Flecken, hervorrufen und die Auswirkungen können lange anhalten. Hierzulande sollte man sich in Acht nehmen, die Raupen der Bürstenspinner zu berühren wie z.B. die des Goldafters, Euproctis chrysorrhoe und die des Schwammspinners, Lymantria dispar, welche in manchen Jahren sehr häufig auftreten.
Auch die Raupen des Kiefern-Prozessionsspinners sind mit Nesselhaaren besetzt. An Orten, an denen die behaarten Larven massenweise vorkommen, kann die Luft voll von abgebrochenem, losem Nesselhaar sein. Weiter südlich in Europa kann eine Art des Prozessionsspinners manche Jahre so zahlreich in Eichenwäldern auftreten, dass man die Menschen davor warnen muss, in diesen Wäldern zu verkehren, da die schwebenden Raupenhaare Ekzeme und andere Beschwerden hervorrufen.